Julian Casablancas macht jetzt auch noch … Parfum-Werbung


Strokes-Frontman Julian Casablancas hat einen Parfüm-Werbespot gedreht. Hier kann man ihn sehen.

Die Deutschen sind ja große Fans von Testimonials in Werbebeiträgen: Die Verbindung von Produkten mit den Gesichtern passender Celebrities. Meist greifen sie ja auf die beliebten Nationalelf-Spieler zurück. Schweinsteiger lädt ins „Bifi-Camp“ ein und macht die Salami für zwischendurch „wieder zum Genuss für Alt und Jung“. Zusammen mit seinen „Fußball-Kumpels“ macht er Nutella zum „Must-have-Brotaufstrich“. Und Trainer Jogi Löw löst bei jedem Mann, der Nivea Man verwendet, das Gefühl aus, als hätte er als „Anti Falten–Coach“ auch das Zeug zum souveränen Trainer einer ganzen Fußballmannschaft. Es ist nur ein Auszug einer ganzen Palette deutscher Werbegesichter, die uns ihr Image einen Produktzyklus lang leihen. Bei Parfum-Werbungen stehen die Deutschen allerdings jedem internationalen Werbespot nach.

Ob Beyoncé, Christina Aguilera, Jennifer Lopez, Scarlett Johanssen oder Avril Lavigne – alle haben sie mal für ein Parfüm via Werbespot geworben. Sie mussten ihr Image dabei kaum für ein fremdes Produkt hergeben, weil sie diesem weitestgehend ihre eigene Duftmarke verliehen haben.

Männer halten sich bei diesem Duft-Geschäft ja weitestgehend im Hintergrund. Ein französisches Parfum mit dem Namen „Azzaro“ hat nun aber jemanden aus dem Musikgeschäft so überzeugt, dass er sich in einem „Schwarz-Weiß-Werbespot“, eingedieselt mit „ Azzaro“, von der Bühne in eine Menge jubelnder Fans fallen lässt, und der mit strenger „Rock’n’Roll–Miene“ einen Song performt: The Strokes– Frontman Julian Casablancas.

Es muss nach ganz viel Rock and Roll riechen. So, wie man zuvor als Mann nicht sexy riechen konnte. Es muss bei den Frauen so gut ankommen, dass selbst, wenn der Mann nicht annähernd so aussieht wie Julian Casablancas, er trotzdem überall den Duft eines Rock-Stars hinterlässt. Warum sollte Julian Casablancas sonst Werbung für ein Parfum machen? Ob er sich zu „Is This is“– Zeiten, als seine Band noch ein bisschen heisser war, auch für eine Parfum-Werbung zur Verfügung gestellt hätte? Wenn man damit kein Problem hat, dann hat man mit dem Spot doch wohl auch keins. Er mag sich einfach. Und er mag „Azzaro“ – so wie es jetzt ganz viele Strokes-Fans auch mögen werden.

Hoffentlich hat es keinen Hauch von einem beißenden Schweißgeruch, den viele Rockstars nach einem Konzert an sich haben müssten. Was vielleicht noch interessant ist: für „Azzaro“ hat sich der spanische Traumschwiegersohn der Deutschen, Enrique Iglesias, für eine Fotokampagne ablichten lassen.