Katzengold


Karl Walterbach, Chef des Berliner Metal-Labels Noise, läßt sich von keinem über den Tisch ziehen. Nicht vom deutschen Phonoverband, der seinem Goldesel im Stall, den Hamburger Metal-Husaren Helloween, im Herbst 1990 kurzerhand die goldenen LPs für die Alben KEEPER OF THE SEVEN KEYS PART I. & II. aberkannte. Und erst recht nicht von der Band selbst, die im Januar ’90 einseitig ihren Künstlervertrag mit Noise wegen angeblicher Abrechnungsdifferenzen kündigte. Wie so oft — das Gerangel um die leiHorror bei Helloween: Das neue Album der Berliner Metal-Hoffnung darf per Gerichtsbeschluß nicht erscheinen. Sogar ihre goldene Platten mußten sie zurückgeben.

Zu früh gefreut: Nach der Endabrechnung mußten Helloween ihre „Goldenen“ wieder zurückgeben dige Kohle beschäftigt inzwischen auch die Gerichte. Mit verheerender Wirkung für die Band: Das preßfertig produzierte Helloween-Opus, BIG BUBBLES GO APE, darf per einstweiliger Verfügungen vom 29. und 31. Januar ’91, (zumindest in Deutschland), vorläufig nicht erscheinen. Walterbach wettert: „Wo kommen wir hin, wenn die Band von der deutschen Plattenfirma EMI 500.000 Mark Vorschuß fürs Album kassiert, mir den Vertrag kündigt und sogleich einen neuen bei der englischen EMI unterschreibt, ohne daß das deutsche Department auch nur einen Finger rührt.“

Die Band dagegen halt sich eher bedeckt. „Das Ding mit Noise werden wir schon deichseln“, hofft Bassist Markus Großkopf. „Und wenn sie uns die Goldene nehmen wollen, holen wir sie uns mit dem neuen Album eben zurück.“

Mal sehen, was das Berliner Landgericht dazu sagt…