„Luca“-App bricht nach Ansturm neuer Nutzer*innen zusammen


Mit der „Luca“-App sollen Infektionsketten sichtbar gemacht werden. Musiker Smudo stellte diese am Sonntagabend bei Anne Will vor.

Am Sonntagabend (28. Februar 2021) war Smudo, Musiker und Teil der Fantastischen Vier, zu Gast bei Anne Will. In der Talkshow bewarb er unter anderem die mitentwickelte App „Luca“. Smudo erklärte, dass es darum gehe Infektionsherde sichtbar zu machen. Die Corona-Warn-App und die Dokumentationspflicht in Lokalen erzielen nicht die gehofften Ergebnisse, so Smudo.

Bei Zuschauer*innen der Sendung kam die App offenbar so gut an, dass sie für einen knappen Zeitraum nicht länger abrufbar war. Erst später am Abend twitterten die Macher der „Luca“-App, dass sie das Problem behoben haben: „Wir sind wieder da! Das waren unfassbar viele Registrierungsanfragen in kurzer Zeit.“

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SPIEGEL erkundigte sich daraufhin über die Download-Zahlen an dem Abend. Detailliert antworteten die Macher*innen nicht, teilten aber dem Nachrichtendienst mit, „dass am Sonntagabend rund 350.000 SMS-Verifizierungen angefragt worden seien.“ Zusätzlich vermerkt der Google Playstore bislang mehr als 100.000 Installationen.

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Bisherige Partner*innen

Die Betreiberfirma Culture4Live beschreibt, dass die App eine „schnelle lückenlose Kontaktnachverfolgung“ ermöglichen soll. Die Macher wollen diesbezüglich möglichst viele Veranstalter*innen, aber vor allem auch Gesundheitsämter als Partner*innen gewinnen, so SPIEGEL. Auch soll Smudo die Idee der App bereits dem CDU-Vorsitzenden Armin Laschet unterbreitet haben.

Dennoch sind bisher wenige Kooperationen mit Gesundheitsämtern zustande gekommen, etwa auf Sylt, Amrum, Föhr, in Schwerin und Rostock, sodass die App nur an ebendiesen Orten die gewünschte Nutzung erfährt.

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Ziel der „Luca“-App

Ziel ist die Nachverfolgung von Infektionsketten durch digitales Ein- und Auschecken beispielsweise bei Konzert- oder Restaurantbesuchen. Die Kontaktdaten der jeweiligen Nutzer*innen werden dabei verschlüsselt übertragen, sodass keine Einsicht Dritter erfolgt. Sollte beispielsweise ein*e Besucher*in positiv auf das Virus getestet sein, steht es jene*r Nutzer*in frei, die in der App erstellte Kontakthistorie an das Gesundheitsamt zu melden. Nachfolgend kann das Amt die Daten entschlüsseln und auf einfachem Wege andere Nutzer*innen kontaktieren. Je mehr Menschen „Luca“ nutzen, desto mehr Sinn hat diese App im Folgeschluss.