„Maxton Hall“ Staffel 2: Alles zur Rückkehr der Erfolgsserie

Die zweite Staffel von „Maxton Hall“ bringt neue Intrigen, Emotionen und ein Wiedersehen auf Schloss Marienburg bei Hamburg. So reagiert die Medienwelt.

„Maxton Hall“ brach als deutsche Serie alle Rekorde – nun ist sie mit einer zweiten Staffel zurück. Am 7. November begann die neue Season auf Amazon Prime und macht das Schloss Marienburg erneut zum britischen Elite-Internat.

So findet die Medienwelt die neue Staffel

Die Reaktionen auf die bisher veröffentlichten Folgen fallen bislang verhalten aus: Großer Kitsch, heißt es von den meisten Medien, die die ersten drei Episoden der zweiten Staffel rezensiert haben. „Was für ein Comeback die Serie hinlegt! Die ersten drei Folgen sind voll von Herzschmerz, Drama, Trauer, Herausforderungen, Eifersucht aber auch voller Liebe, Freundschaft und Stolz“, findet die „Rheinische Post“ einerseits. Und andererseits: „Doch trotz der suggerierten Charakterentwicklung schafft es die Serie nicht über gängige Klischees hinaus.“ Das wiederum findet „Die Zeit“ mehr als bloß erzählerisch problematisch, denn die Serie propagiere ihrer Meinung nach – obwohl augenscheinlich unpolitisch – ein reaktionäres Bewusstsein, das der Nährboden für reaktionäre Politik sei. Konkret: „Heute, da die AfD bei fast 30 Prozent steht, formulieren unter anderem Young-Adult-Romane die Grundlagen für ein Gesellschaftsbild, das traditionelle Geschlechterrollen feiert und sich damit einfügt in rechte Politikentwürfe, wie sie die Trumpisten genauso propagieren wie reaktionäre Parteien weltweit“, so „Die Zeit“. Und weiter: „‚Maxton Hall‘ steht für die Refeudalisierung des deutschen Fernsehens. Die Serie führt vor, wie dieses Denken in rückwärtsgewandten Weltsichten, in Klassenstrukturen, in Kategorien von Elite und Reichtum und Dominanz und Abgrenzung in einem Land in einer Zeit entsteht.“ Der Rest sei „Betäubungsfernsehen: Familienkonflikte werden freudlos angedeutet, die Geschlechterrollen wirken wie hingezimmert, Liebe ist weniger ein Gefühl als ein Accessoire. Die Serie etabliert damit eine spezifische politische Kategorie: den reaktionären Kapitalismus.“

Ein Gefühlbad der Klischees – und die Zuschauer:innen lieben es

Den Zuschauenden scheint die arge Klischeehaftigkeit der Serie, die in der zweiten Staffel so fortgeführt wird, wie sie in der ersten begann – was immer sie gesellschaftlich bedeuten mag – aber egal zu sein. Sie wollen in eine andere Welt flüchten, in der die Probleme der Protagonist:innen so tragisch und herzzerreißend sind, dass man die eigenen für ein paar Stunden vergisst. Regisseur Martin Schreier erklärte dazu gegenüber „Bild“: „Für eine Geschichte, die den Menschen für ein paar Stunden erlaubt hat, dem Lärm da draußen zu entfliehen. Eine Geschichte, die sie in eine Welt voller Liebe, Sehnsucht und moderner Märchen entführt hat. Und vielleicht ist genau das ihr größtes Geschenk.“

„Maxton Hall“ basiert auf dem ersten Band der Bestsellerreihe „Save“ der Hamburger Autorin Mona Kasten. Die zweite Staffel adaptiert folgerichtig den zweiten Roman der Reihe, „Save You“.

Darum geht es in der zweiten Staffel

Staffel zwei knüpft direkt an die Ereignisse der ersten an, die mit dem plötzlichen Tod von James Beauforts (Damian Hardung) Mutter und der Trennung von Ruby (Harriet Herbig-Matten) endete. Ruby kämpft mit den emotionalen Folgen, während James versucht, sie zurückzugewinnen. Gleichzeitig treten neue Schüler:innen in Erscheinung – im Mittelpunkt steht dabei Lydia Beaufort (Sonja Weißer), die Schwester von James.

Die zweite Staffel bleibt wie die erste bei sechs Folgen – eine Entscheidung, die bei Fans für Kritik sorgte. Unmut hatte es schon dafür gegeben, dass ein signifikanter Teil des Buchendes im ersten Staffelfinale fehlte.

Hier den Trailer zu „Maxton Hall“ anschauen:

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Die Starttermine

  • Folge 1 bis 3: ab 7. November 2025
  • Folge 4: ab 14. November 2025
  • Folge 5: ab 21. November 2025
  • Folge 6 (Finale): ab 28. November 2025

Drehort bleibt Schloss Marienburg

Auch in der zweiten Staffel dient Schloss Marienburg bei Hamburg als Drehort. Das historische Gebäude ist derzeit wegen Hausschwammbefall in der Dachkonstruktion für die Öffentlichkeit gesperrt. Die Dreharbeiten hatten sich daher auch zunächst verzögert, bis Gutachtende die Innenräume des Schlosses wieder freigegeben hatten. Dass die Freigabe für die Amazon-Produktion erfolgte, nicht aber für die allgemeine Öffentlichkeit, hatte in den lokalen Gemeinden für Kritik gesorgt.

Die Macher:innen der Serie zeigen sich aber weiterhin ehrgeizig: Die Dreharbeiten zur dritten Staffel sind ebenfalls im Gange.

So begann „Maxton Hall“

Für alle, die „Maxton Hall“ zur Vorbereitung auf die neue Staffel erneut von Beginn an sehen möchten, hier ein Einblick in die Handlung der ersten sechs Folgen: Ruby Bell stammt aus einfachen Verhältnissen und hatte bisher keinen Kontakt zur Welt des Luxus. Als sie ein Stipendium für das Elite-College Maxton Hall erhält, findet sie sich plötzlich unter Superreichen wieder. Unbeirrt verfolgt sie ihren Traum, an der renommierten Oxford University angenommen zu werden. Doch als sie ein brisantes Geheimnis über die Familie ihres arroganten Mitschülers James Beaufort entdeckt, gerät sie in einen Skandal. James versucht zunächst, Rubys Schweigen zu erkaufen – bis sich die beiden ineinander verlieben.

„Maxton Hall“ hat den erfolgreichsten Start einer nicht-amerikanische Serie in der Geschichte von Prime Video hingelegt und Platz eins in über 120 Ländern erreicht. Auch für den Verlag Bastei Lübbe sorgte die Serie für einen enormen Anstieg der Verkaufszahlen der zugrundeliegenden Romanreihe.