Mclusky: Fluchen wie die Kampfhundzüchter


Andy Falkous, Gitarrist und Sänger der Waliser Mclusky -Schöpfer einer der frischesten Noiserockplatten der letzten Jahre -, ist ungewaschen, nett und beseelt von einem nervösen Schalk im Nacken. „Ich mag kein Rumgeeiere. Lieber öfter mal auf den Punkt kommen. „So entstehen bei seinem Trio ganze Longplayer innerhalb von Tagen, Songs in Stunden und Plattentitel in einer Sekunde. „Ich hatte irgendwann den Gedanken, ‚Mclusky Do Dallas‘ wäre optimal. Es hätte genauso gut ‚Mclusky Eat Knees‘ sein können.“

Ähnlich beherzt und unkompliziert fährt die dergestalt betitelte Platte in Nerv und Gebein all jener, die die späten At The Drive-In, frühen Therapy? und noch früheren Pixies zu goutieren wissen. Der krude Krach-Vibe eines unbeirrt prügelnden 80er-Garagenrocks tanzt Pogo mit Melodien wundersam warmer Prägung, geradezu bestialischer Wumms trifft auf humorvolle Texte voller Haken und Ösen – und einer extremen Schimpfwort-Dichte. Mclusky sind kosmopolit unterwegs in ihrer Noiserock-Zeitmaschine und gerade deshalb so besonders. Sie sind nicht zeitgemäß und nicht altbacken, sie sind weder „typically British“ noch, so Falkous, „sehen wir uns in der Tradition von so einer Art .Crescendo White Sonic Youth Noise‘ amerikanischer Prägung“.

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