ME CD Nr. 0909


MUSIKEXPRESS-CD: Die digitale Ergänzung zur Vinyl-Single - zehn Songs aus zehn wichtigen neuen Alben.

1. Brendan Benson „Feel Like Taking You Home“ Jack Whites Bandkollege wieder solo. Wirklich erfolgreich waren die Soloalben nicht, die Brendan Benson veröffentlicht hat, bevor er mit Jack White die Raconteurs gründete – aber sie waren gut. Mit MYOLD, FAMILIÄR FRIENU kehrt er nun zu seinen Wurzeln als Singer/Songwriter zurück. Vielleicht wird ihm nun etwas mehr Aufmerksamkeit zuteil? Verdient hätte es der symphatische Detroiter: Das neue Album ist jedenfalls wieder ausgesprochen charmant.

Interview S. 20 Aibumkritik S. 73

2.Zoot Woman „We Won’t Break“ Smarter Elektropop des Starproducers. Stuart Price produziert Gott und die Welt (und die Killers), schreibt Hits für Madonna und fertigt Remixe als Les Rythmes Digitales, Paper Faces, Man With Guitar.Thin White Duke und Jacques Lu Cont an – woher nimmt er sich die Zeit, mit Adam und Jonny Blake nebenher noch das wunderbar detailverliebte Zoot-Woman-Album THINGS ARE WHAT THEY USED TO BE aufzunehmen?

Interview S. 12 Aibumkritik S. 89

3. Love Is All „Movie Romance“ Zauberhafter LoFi-Pop aus Schweden. Elf großartige Popsongs haben Love Is All aufA HUNDRED THINGS KEEP ME UP AT NIGHT versammelt, doch sie sind hinter einer klanglichen Raufasertapete versteckt. Die Herangehensweise der schwedischen Band ist strikt indie — ihre eingängigen Melodien sind bewusst LoFi inszeniert. Kein Wunder, dass ihr Flirt mit einem Major-Label einem trunkenen One-NightStand glich, bei dem man im falschen Bett gelandet ist – ein Ausrutscher, auf den keine der beteiligten Parteien stolz ist. Ihr neues Album erscheint bei dem kleinen New Yorker Indielabel What’s Your Rupture (Fucked Up, Long Blondes).

Albumkritik S. Hl

4. Darker My Love „Two Ways Out“

Neues aus der jungen Indieszene von L.A.

Ein Hauch „Alright“ weht durch diesen Song, doch Darker My Love sind beileibe keine Supergrass-Kopie. Die Band aus L.A.s neuer Indie-Hochburg Silverlake geht ihren eigenen Weg, der sich nur gelegentlich mit den Pfaden verschiedenster Kollegen kreuzt (Black Rebel Motorcycle Club, Jesus And Mary Chain, die frühen Pink Floyd). Ihr Debüt erschien nur in den USA, das aktuelle Album 2 kommt auch bei uns.

Mhumkrilik S. 74

5. Karpatenhund „Boden“

Der Name dieser Band ist: bekannt.

Ein wenig dunkler, elektronischer und auch ein wenig rhythmischer sind sie geworden, und es steht ihnen gut! DER NAME DIESER BAND IST KAR-PATENHUND erinnert uns daran, dass viel passiert ist, seit 2007 das Debütalbum der Kölner erschien. Selbstbewusst, schließlich hat man überlebt, dass das Label aufgekauft und geschlossen wurde – zeigen sie in ihren Songs, dass es auch in der deutschen Sprache möglich ist, in einfachen Worten ein bisschen Wahrheit zu vermitteln.

Story S. 23 Albumkritik S. 80

6.Noah And The Whale „BlueSkies“

Sanfter Indierock aus London.

„Bluc skies are Coming, bat I know that it’s hard“: An Tagen, an denen der Himmel wolkenlos, aber das Gemüt nicht sonnig ist, kann eine Platte wie THE FIRST DAYS OF SPRING lebenswichtig sein. Die Liebe, die Noah And The Whale aus London in jeden ihrer Songs stecken, ist zweifelsohne übertragbar. Ihr aktuelles und zweites Album wurde von Emery Dobyns (Antony & The Johnsons, Battles) produziert und erscheint mit einem zugehörigen Film gleicher Länge.

7. The Low Anthem „To Ohio“

America, The Beautiful …

Gezupfte Gitarren, traurige und doch wunderschöne Melodien und die Geschichte eines Menschen, der im Zug das weite Land durchquert, um eine verlorene Liebe wiederzufinden – „To Ohio“ ist ein zeitloser amerikanischer Folksong mit Klassiker-Qualitäten. Das aktuelle Album der Band ist ein Americana-Juwel. Es heißt OH MYGOI), CHARLIE DARWIN.

Story S. 29 Albumiritik S. 81

8. Frank Turner „Dan’s Song“

Lagerfeuer-Punkrock fürs Herz.

Frank Turner stellt die richtigen Fragen: Wohin es uns treibt und was uns bleibt von all den sonnigen Tagen, die wir im Büro verbracht haben? Kaum ein anderer Singer/Songwriter seiner Generation meistert die Kunst der Alltagspoesie mit solcher Eleganz. Der Londoner veröffentlicht im September mit POETRY OF THE DEED bereits sein drittes Album – erst kürzlich hat er sich im Vorprogramm von The Gaslight Anthem erstmals auch bei uns einem größeren Publikum präsentiert.

9. Mediengruppe Telekommanaer „Dunkelziffer“ Unbequem aus Leidenschaft „Ja, Mediengruppe sind durchaus eine anstrengende Band, und genau deshalb sind sie so wichtig“, sagt ihr Label Staatsakt. Recht so! Wie wäre es um die Kunst bestellt, würden alle nur den Weg des geringsten Widerstands gehen? Auf ihrer Suche nach Antworten auf die großen und kleinen Fragen des Lebens verschlägt es die Berliner bei ihrem dritten Album EI-NER ML’SS IN FÜHRUNG GEHEN nicht selten in Regionen, die auch den Goldenen Zitronen nicht unbekannt sein dürften.

Albumkritik S. 82

10. Miss Platnum „I’m Broke“

Pop aus Deutschland, in gut.

Wie Peter Fox, mit dem sie oft auf der Bühne steht, sucht und findet Miss Platnum Antworten darauf, was es bedeuten kann, im 2 1. Jahrhundert in Deutschland Popmusik zu machen. Ihr Album THE SWEETEST HANGOVER ist mächtig produziert, multikulturell und modern.

Albumkritik S. 82 Produktion: Christoph lindemann