„Mindhunter“ auf Netflix: Das bedeuten die geheimnisvollen Szenen mit der Katze


Schauspielerin Anna Torv erklärt, was die kryptischen Szenen im Keller vermitteln sollen.

Seit zwei Wochen läuft mit „Mindhunter“ eine der besten neuen Netflix-Serien des Jahres 2017. Mit viel Input von Thriller-Genie David Fincher zeigt die Serie, wie FBI-Agenten Ende der 70er damit beginnen, tiefer in die Psyche von Serienmördern einzudringen. Sie treffen berühmte Killer wie Edmund Kemper und erfahren, welche Wendepunkte im Leben Menschen zu Bestien gemacht haben.

Neu auf Netflix: Das sind die Highlights im Oktober 2017
Ein Subplot aus der ersten Staffel lässt vielen Fans seit der Ausstrahlung keine Ruhe: Die von Anna Torv gespielte Wendy beginnt im Laufe der Staffel damit, eine Katze zu füttern, die anscheinend vor dem Kellerfenster ihres Hauses lebt. Wendy stellt der Katze mehrfach etwas Fisch vor das Kellerfenster und tauscht später die leere gegen eine neue Dose aus. Doch irgendwann der Schreck: Wendy nimmt die vermeintlich leere Dose und lässt sie fallen. Die Katze hat sich das Futter nicht mehr geholt, die Dose ist voller Ameisen, die sich über den Fisch hermachen.

Mit der Entdeckung der Ameisen endet der Subplot mit Wendy und der Katze. Doch was möchte „Mindhunter“ den Zuschauern damit sagen? In einem Interview mit TV Line verriet Anna Torv ihre Interpretation der Katzen-Storyline: „Als ich das Drehbuch las, dachte ich, dass die Katze all die unbekannten Opfer von Mördern repräsentiert. Die Opfer, die nur dadurch bemerkt werden, weil sie Familien haben, die sich um sie sorgen und kümmern. Und den Tod der Katze hätte niemand bemerkt, wenn meine Figur sich nicht um sie gesorgt hätte.“

Diesen philosophischen Ansatz hat Anna Torv allerdings exklusiv für sich. Als sie dem Regisseur und Produzenten David Fincher die Theorie erzählte, korrigierte er sie. Laut Fincher sollen die Szenen mit der Katze implizieren, dass in dem Wohnhaus ein Kind unterwegs ist, das Tiere tötet. So soll die eventuelle Entstehung eines zukünftigen Soziopathen und Killers angedeutet werden. Denn wie in „Mindhunter“ erklärt wird, kann Gewalt gegen Tiere ein Zeichen für gestörtes Verhalten sein, das später auch in Gewalt gegen Menschen umschlägt.

https://www.youtube.com/watch?v=7gZCfRD_zWE