Mumford & Sons


Und immer wenn man meint, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo eine noch bessere Folkbandher. Ein Londoner Quartett verlässt den Pub und zieht in die Welt.

2007 Die Schulfreunde Marcus Mumford und Ben Lovett schließen sich mit Winston Marshall und Ted Dwane zu Mumford & Sons zusammen.

2008 Mumford und Dwane spielen auf dem Mercury-Prize-nominierten ALAS.I CAN NOT SWIM Laura Marling.

2008 Die Band bereist als Supporlact der Maccabees das UK.

Scott Matthew, Bonnie „Pnnce“ Billy, Gnzzly Bear und gleich zweimal Conor Oberst: 2009 meinte es mit guten Folkalben bislang recht gut mit uns. Offensichtlich aber noch nicht gut genug. Daher möchten wir Ihnen an dieser Stelle Marcus Mumford vorstellen. Einen allen Vorurteilen widersprechenden, multitaskingfähigen Mann, der gleichzeitig singen, Gitarre spielen, auf die Basstrommel treten und bei der Gelegenheit auch noch zwei Schellenringe an seinen Beinen synchron betätigen kann. So einer braucht eigentlich keine Band im Rücken. Aber Marcus will kein Alleinunterhalterdasein führen, deshalb hat er sich vor zwei Jahren Ben Lovett (Orgel), Winston Marshall (Banjo) und Ted Dwane (Kontrabass) dazu geholt. Allesamt vollgepackt mit Erfahrung im Business: Marcus und Ted waren zum Beispiel viel mit der hochgelobten Singer/Songwriterin Laura Marling unterwegs.

„Das ist jetzt das erste Mal, dass wir alle gleichberechtigt in einer Band spielen. Wir sind gerne Session- und Livemusiker, aber es ist auch mal ganz schön, etwas Eigenes zu haben“, sagt Marcus. Mumford & Sons machen Folkmusik, berufen sich auf traditionellen Bluegrass. Aber ihnen ist auch am Pop gelegen. Den Refrain ihrer Single „Linie Lion Man“ schleudern sie zu viert mit einer Inbrunst heraus, die Respekt einflößt. Wo man so was lernt? Im Pub natürlich. “ Das Ding hieß Bosun ’s L ocker, befand sich in Chelsea und war nur für 80 Leute zugelassen. Die Luft war schlecht, man kam kaum zu den Klos durch, und alle, die spielen konnten, gingen auf die Bühne und haben spontan was miteinander veranstaltet. Dort habe ich auch Winston und Laura zum ersten Mal getroffen“, erinnert sich Marcus.

Den Laden gibt es nicht mehr, den (Team-) Geist, der darin vorherrschte, haben sich die Mumfords aber bewahrt. Marcus: “ Wir haben Devendra Banhart und Neil Young auf Tour gesehen, das war sehr inspirierend. Es gibt auch ein paar tolle Folkbands aus unserer Gegend, von denen wir lernen können. Wir stehen nicht in Konkurrenz zu anderen Musikern, für uns gibt es keine Ellenbogengesellschaft. Musik soll einschließen, nicht ausschließen.“