Wir stellten Tobias Jundt von Bonaparte ein paar drängende Fragen – schließlich  hat die Band für unsere CD A Tribute To Nevermind einen Nirvana-Song gecovert: „Polly“.

Was für eine Bedeutung hat Nirvana als Band für Dich?
Ich erinnere mich vor allem an eine Episode: Ich war 12, spielte zuhause mit einem Freund Schach und wir hörten dazu „Nevermind“. Genau. Am Ende bretterte nach 10 Minuten stille plötzlich unerwartet der hidden track „endless, nameless“ los. Wir waren fest davon überzeugt, dass bei unserer Kopie des Albums ein Portion Voodoo mit im Spiel war.

Was verbindest Du insbesondere mit dem von euch gecoverten Song?
The lyrics… some very twisted stuff… really great lyrics.

Worin bestand für Dich eine besondere Herausforderung bei der Aufnahme? Welchen Ansatz habt ihr beim Covern verfolgt?
Wenn man den Song eines anderen covert, adoptiert man sozusagen das Baby eines anderen und muss die Geschichte zuerst seine eigene werden lassen – auch wenn Kurt Cobain bei Nirvana einen leicht anderen Werkzeugkasten benutzt als ich bei Bonaparte. Ich wollte zuerst einmal alles analog machen. Die Produktion besteht eigentlich nur aus drei Instrumenten: Programmiert wurde auf einer tr-808 und einem kleinen Kinderkeyboard, dazu Gitarren-Geschrammel, das Ganze dann gehörig durch den Fleischwolf gedreht – ansonsten ist da nix drin, auch kein Bass. Die Musik wurde zuhause im Badezimmer, und der Gesang zwecks Zeitmangel unterwegs im Tourbus aufgenommen. Man hört im Hintergrund den Lärm der Autobahn, was ich als sehr passend empfand. Ich mag Hintergrundgeräusche – und ich habe ja gerade auch ein Mädchen entführt, welches gefesselt hinten im Van liegt und ich glaube, sie möchte etwas Wasser haben.

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