No-Problem-Child


Mit "Dilemma", ihrem Duett mit Rapper Nelly, toppte Kelly Rowland (21) erstmals ohne ihre beiden Destiny's Child-Schwestern die Charts.

Hast du damit gerechnet, dass „Dilemma“ ein solcher Hit werden würde?

Nie und nimmer! Anfangs war ja noch nicht einmal geplant, die Nummer als Single auszukoppeln, aber dann spielten die Radiosender den Track und spielten ihn und spielten ihn … tja, und jetzt ist „Dilemma“ Nummer eins – ein Segen.

Wer hatte denn die Idee, Patti LaBelles „Love, Need And Want You“ neu aufzunehmen?

Das war Nelly. Anfangs wusste ich gar nicht, dass es ein Remake von Pattis Titel war; ich kam erst dahinter, als ich den Track öfters gehört hatte. Und fragte ihn dann: Warum lässt du mich ausgerechnet einen Patti LaBelle-Song singen? Da hat ja schon fast was von Gotteslästerung, ich meine, sie ist doch so etwas wie eine Heilige … Jedenfalls ging es mir bedeutend besser, als sie mich später wissen ließ, dass ihr unsere Version sehr gefallen würde.

Mit deinem Soloalbum „Simply Deep“ (VÖ: 10.2.) willst du der Welt angeblich eine gänzlich andere Seite von dir zeigen. Welche denn?

Ich bin ja Teil einer Band, die aus drei Mädchen besteht, und folglich hatten die Leute bislang kaum die Gelegenheit, viel über deren Persönlichkeit zu erfahren. Das hat sich durch unsere Solowerke geändert: Michelle (Williams) veröffentlichte eine Gospelplatte, die von Beyonce (Knowles) wird Soul-/R & B-lastiger sein, und meine klingt einfach nach Kelly, es gibt niemanden sonst mit diesem Sound. Es ist eine Mischung aus Rock, HipHop und einer Prise Sade.

Man sagt Destiny’s Child nach, die Band sei „ferngesteuert“ von Beyonces Vater Matthew Knowles, der sämtliche Fäden in der Hand halte. Stimmt das?

Wer so etwas behauptet, hat schlicht keine Ahnung. Wir reden bei allem massiv mit; alles, was wir tun, basiert auf unseren Ideen, egal ob das Videos sind oder Fotoshootings, was immer.

Bei der letzten Deutschland-Tour von Destiny’s Child wurden an eurem Merchandising-Stand auch knapp 30 cm große Puppen „Made in China“ verkauft, die euch nachempfunden sind. Wie fühlt man sich als Kinderspielzeug?

Ich kann mich erinnern, dass ich als kleines Mädchen immer eine Whitney-Houston-Puppe haben wollte, aber von der gab es keine. Dabei ist es echt cool, wenn du als Kind so ein Teil von jemandem hast, zu dem du aufschaust. Ich finde es klasse, dass es so etwas von uns gibt – auf diese Weise kann ich später meinen Kindern sagen: Kuckt, eure Mum war mal ’ne Puppe!

Promobedingt warst du gestern in Paris, heute München, morgen London, dann weiter nach Vancouverdu bist momentan schwer im Stress …

Ich bin nun mal ein Arbeitstier; mir geht echt was ab, wenn ich länger als eine Woche die Füße hochlegen soll. Als mein Manager mir mal vierzehn Tage frei gab, dauerte es nicht lange, und ich stand auf der Matte, fragte: „Habt ihr nichts zu tun für mich, kein Telefoninterview, nichts? Mir ist langweilig!“ www.kellyrowlandonline.com