Robin Proper-Sheppard ist ein sonderbarer und, wie man hört, eigenbrötlerischer Mann. Vom Schicksal gezeichnet – seine düstere Artrock-Band God Machine musste nach nur zwei Alben aufgrund des tragischen Tods eines Bandmitglieds die Segel streichen -, zog sich der in London lebende Kalifornier Mitte der 90er Jahre zurück, um als Labelchef (Flowershop Recordings] und Produzent an der Musik anderer zu arbeiten. Das Werk fixed water, mit dem er 1996 erstmals sein eigenes Projekt Sophia vorstellte, war introspektiv, melancholisch und vor allem eine klare Abkehr vom härteren Rock seiner Frühphase. Als gern gesehener Gast auf kleinen Festivals tingelte er durch Europa, bis er nun mit people are like seasons eine Platte aufnahm, die einen erneuten Wendepunkt markiert. Wieder rockiger, reifer und durch und durch selbstbewusster als alle Vorgänger ist das wunderbare Album, das Mitte Januar bei dem renommierten Berliner Label City Slang erscheint.