Patent Ochsner


Warum um Gottes Willen gibt sich eine Band – selbst eine aus der Schweiz – nur den Namen eines Mülleimerfabrikats? Ordnungssinn? Seit Jahren kramt Büne Huber, Wuschelkopf und Chef-Charismatiker des gesteuerten Achters aus Bern, erfolgreich im Kehricht von Rock’n’Roll, Tango, Polka, Volkslied, Jazz und Folk. „Mit dieser Musik kann ich Grenzen ausloten, ohne auf langweilige Perfektion schielen zu müssen.“ Die kommt bei dem im breiten Bernerdeutsch gesungenen neuen Album ‚Gmües‘ nicht hoch, eher ein Schuß eidgenössische Schwermut, weit entfernt von krachenden Mundartbrüdern aus den Nachbarländern wie Hubert von Goisern oder BAP. Büne sieht keine Sprachbarriere beim ‚Gmües‘-Verkauf nördlich des Bodensees: „Kölsch klingt doch ganz ähnlich.“ Akt.Album: ‚Gmües‘ (BMG)