Portishead


Biographie

Im Vordergrund steht stets Beth Gibbons. Doch ist es der 23jährige Geoff Barrew, der jahrelang in seinem kleinen Studio an der Verschmelzung von Jazz, HipHop und House bastelte. Als er durch puren Zufall die zwölf Jahre ältere Jazz-Chanteuse und Janis-Joplin-Verehrerin Beth trifft, wird seine Vision zum Trend: die um neue Terminologien nie verlegene Londoner Musikpresse etikettiert die zeitlupenhafte Stilmixtur des Duos als TripHop. Mit dem Debütalbum ‚Dummy‘ und bislang ausnahmslos guten Videos sind Portishead (benannt nach ihrem Heimatort, einem kleinen Kaff vor Bristol) gemeinsam mit Massive Attack und Tricky die Speerspitze des „„Future Sound Of Bristol“.

Discographie

‚Dummy‘ (1994)

Fakten

Auch ohne Bristol-Hype bleibt ein innovatives Konzept, in dem eine melancholische Frauenstimme auf düster-hypnotische Dub-Beats und bizarre Samplings trifft. Folge: wochenlang vordere Chartpositionen und europaweit ausverkaufte Tourneen.

Einordnung

Dem ewiggleichen Indie-Gitarren-Geschrammel britischer Prägung der letzten zehn Jahre mußte ja mal jemand Paroli bieten. Schön, daß es so innovativ, erfolgreich und charmant geschehen ist.

Eigenheiten

Der immense Altersunterschied der beiden muß als künstlerische Triebfeder gewertet werden: Zwei Generationen, zwei Welten.

Selbstverständnis

„„Es gibt nichts Peinlicheres, als von der Presse zum „“next big thing“ aufgeblasen zu werden.“ (Beth Gibbons)

Kritikerstimmen

„„Wenn eine Band sich nach einer Dead-End-Town benennt, kann nur eine glänzende Zukunft vor ihr liegen.“ (Select)

Zukunft

Ungewiß – gerade weil Beth immer wieder in Interviews betont: „“Wir werden uns nicht wiederholen, das wäre mir zu langweilig.“