Quarks: Häutungen


Seit acht Jahren wandelt Jovanka von Willsdorf mit Niels Lorenz durch Quarksland, um die „weltbeste Jovanka zu werden – und da ist noch jede Menge zu tun“. Der nächste Schritt steht kurz bevor: Die Quarks werden beim Uni-Sommerfest in Frankfurt gleich ihren ersten Festivalauftritt absolvieren. Und daran scheitern – an lümmelnden Studenten, die doch nur auf Calexico warten. Das kann das Elektropop-Duo aber nicht davon abhalten, sich weiter der Erfüllung seines Traums von Licht, Größe und Körperlichkeit zu widmen, jetzt mit der dritten Quarks-Platte, entstanden unterder Regie von Produzent Christoph Maria Kaiser (Ex-Jeremy Daysl. Nun, nach dem Wechsel zum Major, singen die Quarks sogar auch englisch. Jovanka macht sich eine Jux aus Verschwörungstheorien: „Oh, Major schluckt Indie-Perle!?“ Anders herum wird ein Schuh daraus: Als das Sony-Label Home anklopfte, standen die Quarks vor dem Aus. Ausgebrannt, auseinander gelebt. Doch dann folgte die Erkenntnis: „Wir kennen uns musikalisch so gut, das wäre Wahnsinn, das wegzuwerfen.“ Frisch ans Werk, wurde Home klargemacht, dass es vorab keine Hörproben geben würde. Über den Einsatz von Englisch sei man beim Label sogar entsetzt gewesen: „Das macht euch doch nur wieder komplizierter.“ Doch es eröffnet auch Möglichkeiten: im Ausland zu veröffentlichen, dort zu touren. Und: „Wir haben ab der ersten Platte gehofft, ins Radio zu kommen. Wir möchten so viele Leute erreichen wie wir können. Aber zu unseren Bedingungen.“ Mit jeder Häutung der beiden werden es mehr.

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