Rebell – M+T: Urlaub; VÖ: 7.6.99


Rod: „Ich seh das immer als. Kopfüber in die Hölle Teil 2′. Die Fortsetzung dieses Themas, der rebellierende Teenager, der sich gegen die Gesellschaft stellt.“ Farins erklärtermaßen liebstes seiner „adoleszenten Lieder“ ist eine Rock-Wuchtbrumme vorm Herrn und ein trotzig-widerständlerischer Rundumschlag von einer Stellungsbeziehung Lieh bin dagegen, denn ihr seid dafür“}, der aus dem Mund der meisten Mittdreißiger ridikulös klänge, vom kompromisslosesten Individualisten im Deutschrock aber Sinn „macht“. Das genau richtige Maß ironischer Brechung erhält der leidenschaftliche Text durch das wunderhübsch gestelzte Refrain-Couplet „Bitte versteht mein Verhatten als Zeichen der Ablehnung, mit der ich euch gegenüberstehe /Und wenn ihr schon dabei seid, dann betrachtet auch mein Ausseh’n als Symbol der Nichtidentifikation mit euren Werten“.

Das „Ich bin dagegen -Motiv wurde später plump abgekupfert von dem impertinenten Liedermacher Der Junge Mit der Gitarre, einer jener „frechen“ deutschsprachigen Acts, die Plattenfirmen alle paar Nasen lang als „die neuen Ärzte“ zu verkaufen sucht.