Beverley Knight – Affirmation
Es ist nicht komplett unsympathisch, was Beverley Knight auf ihrem vierten Album so alles anstellt, um an den Erfolg ihrer letzten Platte WHO AM I 2002) anzuknüpfen. Ihr Schlingerkurs zwischen Pop, Soul und R’n’B hält durchaus die eine oder andere positive Überraschung bereit, und doch bleibt am Ende ein laues Gefühl zurück. Und das liegt in erster Linie an dem durchschnittlichen Songmaterial auf Affirmation. Die meisten Stücke auf dem Album hat man bereits nach wenigen Minuten wieder vergessen. Da ist einfach zu viel Leerlauf im Getriebe, auch wenn die Sängerin und Songwriterin von Grollen wie Guy Chambers unterstützt wird. Das mithilfe des ehemaligen Robbie Williams-Sideman entstandene „Come As You Are“ zählt dabei noch zu den besten Songs, was sich von den anderen beiden Kompositionen, die zusammen mit Chambers entstanden, nur bedingt behaupten lässt: „No One Ever Loves In Vain“ ist eine eher durchschnittliche Ballade, mit der Knight den Verlust ihres besten Freundes verarbeitet, der Anfang 2003 an AIDS starb, und der Titelsong „Affirmation“ ist genau eine jener Gesichtslosen Midtempo-Nummern, die die Welt nicht braucht. Und so ließe sich die Kritik Song für Song fortsetzen. Schlimme Entgleisungen gibt es zwar nicht zu vermelden. was aber schmerzt, ist die Durchschnittlichkeit der Stücke, die einfach nicht dieselbe Magie entwickeln können, die man von Beverley Knights ersten drei Alben gewohnt ist. Die löbliche Ausnahmeist „Supasonic“, eine extrem eingängige Pop-Hymne, die endlich mit jener genialen Hookline aufwarten kann, auf die man bis dahin auf diesem Album vergeblich gewartet hat. Stimmlich präsentiert sich Beverley Knight auf Affirmation zwar in einer bestechenden Form, doch das reicht leider auch nicht dazu aus. um Beverley Knights viertes Album aus dem Mittelmaß herauszureißen.
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