Black Sabbath :: The Best Of

Zu erzählen, wie wichtig Black Sabbath für die Entwicklung des Heavy Metal waren, ist wie die berühmten Eulen nach Athen zu tragen. Wir tun es trotzdem, denn irgendwie kann es doch auch recht spaßig sein, Nachtgreifer in die griechische Hauptstadt zu überführen. Wer diesbezüglich Erfahrungen hat, kann sich ja bei der Redaktion melden. Wir brennen auf einen spannend erzählten Erlebnisbericht und freuen uns schon auf die Stelle, wo eine der Eulen kurz vor Piräus beschließt, doch lieber nach Delmenhorst zurückzufliegen. Wo waren wir stehen geblieben? Black Sabbath, genau. Ungeheuer wichtig und einflussreich, was den Werdegang der richtig lauten Rockmusik betrifft. Kaum ein harter Junge der Jetztzeit, der sich nicht auf die Herren Osbourne, lommi, Ward und Butler bezieht, wenn er von seinen frühen Einflüssen und Idolen berichtet. Dass das auch seine Richtigkeit hat, beweisen Tribute-Alben beeinflusster Musiker und nicht zuletzt die Werke der Band aus Birmingham selbst. Kaum überraschend, dass die größten Hits von Black Sabbath schon häufiger compiliert wurden. Der Klassiker schlechthin ist das Doppel-Vinyl WE SOLD OUR SOULS FOR ROCK ‚N‘ ROLL von 1975, das alle bis dato veröffentlichten Kracher vereinte. Einen Schritt weiter geht die Doppel-CD THE BEST OF, auf der auch Material nach ’75 enthalten ist, wie beispielsweise die ’78er-Single „Never Say Die“, eine der letzten Aufnahmen mit Ozzy Osbourne vor der kürzlichen Reunion. Was soll man sagen: Auf THE BEST OF ist tatsächlich alles enthalten was man braucht, um sich von Black Sabbath beeinflussen zu lassen. All die schönen Klassiker wie „Iron Man“, „N.I.B.“, „Black Sabbath“, „Sweet Leaf“, „Paranoid“ und „War Pigs“. Echte Fans haben das natürlich alles längst im Schrank stehen, in zig Versionen, aus dem Studio und live in Athen. Wer jedoch unter „B“ noch eine große Lücke im CD-Regal klaffen hat und schon länger mit dem Gedanken spielt, seine Seele dem Rock ’n‘ Roll zu verkaufen, kann bedenkenlos zugreifen, eine Band gründen und später dann den Musikjournalisten erzählen, was es für ein einschneidendes Erlebnis war, erstmals Jung-Ozzy und seine Freunde zu hören. Auch, wenn er damit Eulen nach Athen trägt.