Festgefahren im Rollenklischee des kultivierten wie leicht verhaltensgestörten Agenten Fox Mulder war 2002 der amerikanische Schauspieler David Duchovny: nach 202 Episoden und neun Staffeln AKTE X in knapp zehn Jahren nicht weiter verwunderlich. Aus dem Dilemma halfen weder spektakuläres Actionkino wie Evolution noch ein eigenes Filmprojekt namens Houes Of D. Und schon gar nicht zwei kommerziell einträgliche AKTE X-Filme. Befreien konnte sich Duchovny erst mit der Rolle des erfolgreichen Buchautoren Hank Moody, der in der Serie CALIFORNICATION die „unerträgliche Leichtigkeit des Seins“ unter südkalifornischer Sonne erprobte. In für die prüden USA unglaublich freizügigen Szenen und mit sarkastischen Dialogen jagt Moody, Mitte 40, geschieden und Vater einer heranwachsenden Tochter, jedem Rockzipfel nach, der nicht bei drei auf dem Baum ist. Benannt nach gleichnamigem Album der Red Hot Chili Peppers, einer Wortkreation aus California und Fornication (Unzucht), integriert die hervorragend ins Deutsche übertragene Serie auf drastische Art Themen wie Sex, Drogen und Alkohol. Duchovnys öffentliches Bekenntnis, er sei sexsüchtig, wirkte da fast schon ein wenig zu kalkuliert.