Demon Fuzz – Afreaka

Es sind sieben Mann, die diese afrikanische Gruppe DEMON FUZZ bilden. Anfang 1970 wurde sie von Ray Rhoden, Orgel und Piano gegründet. Er schrieb auch zusammen mit Raphael Joseph, Guitar, fast 90 % aller Titel. Es sind insgesamt 5 Stücke auf der LP, die sich voneinander abheben wie Tag und Nacht. „Afreaka“ ist nicht auf den heutigen Geschmack zugeschnitten. Dafür sorgen eine Zahl Bläser, die durch Playback noch kompakter wirken. DEMON FUZZ ist eine ausgesprochene Instrumentalgruppe. Wenn sie singen, so wirkt es hölzern und deplaziert. Ihre Stärke liegt im Instrumentellen. Obwohl eine Bläserbesetzung meist hart arrangiert ist, wie man es z.B. bei Chicago oder Blood, Sweat & Tears hören kann, sind die Arrangements von DEMON FUZZ grosszügiger zugeschnitten und lassen dem einzelnen viel Raum für eine freie musikalische Entfaltung. Diese Entfaltung reicht aber in keinem Stück an die Grenze des Instrumentes. Experimente im Sound werden nicht geduldet, die Gruppe bleibt immer melodiös, und das Dämonenhafte scheint nur schwach durch. Ein Titel „Desillusioned Man“ konnte an Voodoo-Zauber erinnern. Er bekommt durch ein klagendes SopranSax alle Schattierungen, die durch rundlaufende Congas und Bongos unterstützt werden. „Hymn to mother earth“, ein 13-Minutenstück hat mich durch seine rhythmische Wechselwirkung sehr hellhörig gemacht. Es kam mir manchmal vor, als würde das alles willkürlich geschehen, also ohne feste Schematik. Doch wenn man sich den Titel mehrmals genau anhört, so erkennt man eine feine Struktur, die niemals unterbrochen wird. In dem Titel „MERCY“ kann man dies ebenso feststellen. Es wird niemals, obwohl es sich zuerst so anhört, wahllos drauflos musiziert, sondern der Leitfaden liegt von Anfang an fest. Eine Wah-Wah-Technik, nicht übermässig strapaziert, rundet den Titel harmonisch ab. DEMON FUZZ gehört mit zu den Gruppen, die imstande sind, ihre musikalischen Ideen optimal anzubieten. Weitere Titel: „Past, Present and Future“, „Another Country“.