Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen

Fuck Dance, Let’s Art!

Tapete/Indigo (VÖ: 23.8.)

Bunter und schillernder als je zuvor: Der DLDGG-Northern-Soul-Beat-Pop dreht eine neue Runde.

Saison 2017/18, der HSV stieg ab, die Liga erreichte die Albumcharts, erstmals in ihrer Geschichte, immerhin Platz 60. So ist das Leben, wobei Sänger Carsten Friedrichs am Frust des Hamburger SV verzweifelte, Orgelspieler (und Tapete-Labelchef) Gunther Buskies dagegen als Pauli-Fan das Lächeln nicht mehr aus dem Gesicht bekam. So ist das Leben, des einen Freud ist des anderen Leid, davon erzählen ja auch seit je die Liga-Lieder.

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In der Band gab es Umbesetzungen, die hat man genutzt, um auf FUCK DANCE, LET’S ART! auch mal anders zu klingen. Auf „Der letzte große Bohemien“ gibt es eine Sitar zu hören, „Ein Leben in Rot mit purpurnen Blitzen“ glitzert als Disco-Soul, auch „Wie ein Kronkorken auf dem weiten Meer“ klingt gar nicht ruppig, sondern elegant. „Ich verlieb mich wieder in mich“ entstand, als The Lovin’ Spoonful im Radio liefen, es hätten auch Belle And Sebastian sein können.

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Der Band und insbesondere Sänger Carsten Friedrich nimmt man diese Selbstbezogenheit (aus der auch „Frustration“ besteht, ein an die Aeronauten erinnernder Smasher) kein bisschen übel, denn wer einen beschwingten Song über das traurige Schicksal der Matratzenläden von der Kette Concord schreibt, muss ein sehr guter Mensch sein. Was sich final beim großen Lied „Hässlich und faul, Musik und der HSV“ zeigt: „K-tel-Sampler und Status Quo. Wir hatten ja nischt, das war damals so.“ Die deprimierenden 80er in der zubetonierten Hansestadt – auch wieder typisch, dass der HSV ausgerechnet in dieser Zeit unschlagbar war.

Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen: neues Album „Fuck Dance, Let’s Art!“ im Stream

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