Dragonette – Fixin To Thrill
Es drängt sich auf, das als Kalkül, als Opportunismus zu bewerten, wenn eine ehemals gitarrenlastige Glampopband auf ihrem zweiten Album einen Richtungswechsel einschlägt hin zum Elektropop. Aber warum soll man meckern, wenn (zum Beispiel) aus der mittelmäßigen Indierockband Simian die hervorragenden Elektrorocker Simian Mobile Disco entstehen? Die Wandlung der Kanadier Dragonette ist eher eine logische Entwicklung, denn der Glampopfaktor vom Debütalbum GALORE (2007) steht in diesem elektrofizierten Umfeld noch viel hübscher da.
Nicht jeder der zwölf Schüsse auf FIXIN T0 THRILL ist ein Volltreffer, aber in der Summe ergibt sich ein offensives, semi-mainstreamiges Elektropopalbum, zu dem jeder Ja sagen sollte, der auch zu La Roux und Little Boots Ja sagt. Die Lieder bewegen sich zwischen Niedlichkeitspop (was vor allem Sängerin Martina Sorbara zu verdanken ist) und Humpta-Humpta-Stumpfheit. Nur ein paar vernünftige Remixer würde man Dragonette noch wünschen.
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