Ellen Arkbro & Johan Graden

I Get Along Without You Very Well

Thrill Jockey/Indigo (VÖ: 23.9.)

Chamber Pop? Wortwörtlich. Und wie wunderschön.

Für ihr letztes Album hatte Ellen Arkbro mehrere Orgeln einander andröhnen lassen, jetzt aber nimmt sie das Mikrofon in die Hand und singt launische Torch Songs mit Titeln wie „Love You, Bye“. Nein, zu erwarten war das gemeinsame Album der Komponistin mit Hang zum Drone und dem Jazzpianisten beziehungsweise Multiinstrumentalisten nun wirklich nicht, umso schöner ist es aber geworden.

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Die Stücke sind minimalistisch arrangiert, kammermusikalisch instrumentiert und jazzig ausstaffiert, erinnern deshalb bisweilen in ihrer ausgestellten Fragilität an Mark Hollis und in anderen Momenten an die spartanischen Momente im Tortoise-Frühwerk. Und doch passiert viel in dieser Musik, unmerklich, während Arkbro sich gleichermaßen als distanzierte Croonerin inszeniert, wie sie immer wieder viel Bittersüße zum Ausdruck bringt.

I GET ALONG WITHOUT YOU VERY WELL hat die Trauerphasen nach Kübler-Ross einmal durchgespielt. Und Arkbro und Graden damit eines der überraschendsten, sonderbarsten Alben des Jahres vorgelegt.

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