Freundliche Kreisel

Freundliche Kreisel

Stroom (VÖ: 7.3.)

Aus Würzburg kommt dieser Dark-Folk, der lyrisch im Fin de siècle versinkt.

Es ist eine seltsame, aber auch eine sehr originäre Musikszene, die sich rund um das Würzburger Folk-Duo Brannten Schnüre gebildet hat. Mit Freundliche Kreisel veröffentlicht jetzt eine weitere Band aus diesem Dunstkreis ihr Debüt. Christian Schoppik, Katie Rich (Brannten Schnüre) und Johannes Schaebler (Baldruin) drehen den Folk nun ins Dunkle, teils klingen die Songs wie Märchenlieder („Lied vom sprechenden Wiesel“), teils kommen sie verspult und dadaistisch angehaucht daher („Dreh die Zeit zurück“).

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Die Texte könnten locker auch als eigenständige Lyrik bestehen, sie erinnern dann eher an literarische Epochen wie die Empfindsamkeit oder Fin-de-Siècle-Texte als an Poplyrik. So wie im ergreifende Akkordeon-Stück „Alleinesein“, das musikalisch an die Lieder erinnert, die Michaela Meise zuletzt vorgelegt hat. „Ich hatte Angst vor Einsamkeit / kein Mensch um mich / ganz weit und breit / schön ist das Alleinesein / das Täubchen gurrt / ich will nicht heim“, singen die Kreisel da. Von diesen tollen Momenten gibt es viele auf diesem tollen Album.