Maximilian Hecker
I Am Nothing But Emotion, No Human Being, No Son, Never Again Son
VÖ: 26.3.
Die Wiedergeburt einer Heulboje: Songwriter-Pop als Ergebnis von japanischer Erleuchtung.
Erstmal: Maximilian Hecker hat sich einen Bart stehen lassen. Damit das auch jeder mitkriegt, sind Hecker und sein neuer Bart groß auf dem Cover von I AM NOTHING BUT EMOTION, NO HUMAN BEING, NO SON, NEVER AGAIN SON zu sehen. Denn der neue Bart steht sinnbildlich für einen neuen Maximilian Hecker. Und das neue Album ist das Dokument einer Sinn- und Schaffenskrise, die in einer Wiedergeburt mündete.
Geburtshelferin: Eine japanische Prostituierte namens „Nana“, die Hecker in Tokio getroffen hat. Die Begegnung wird verarbeitet im gleichnamigen Song, der dem Bandwurmtitel des Albums entsprechend „nichts als Gefühl“ destillieren soll, nur instrumentiert mit Gitarre und Klavier. So spartanisch geht es weiter auf dem von Hecker komplett im Alleingang eingespielten, produzierten und auf seinem eigenen Label veröffentlichten Album, auf dem er geradezu verzweifelt versucht, zum Grunde der Dinge vorzudringen, allen Ballast abstreift und sich sogar von der Liebe verabschiedet. Das Abspecken hat Hecker, der sich in seiner Heimatstadt Berlin den Ehrennamen Heulboje erworben hatte, gut getan: Der zum Kitsch neigende Romantikdarsteller ist auf dem besten Wege zu einem Singer/Songwriter, dem sogar ein Bart ganz prima steht.