Mien

Mien

Rocket/Cargo (VÖ: 6.4.)

Der Psych Rock und wie die Liebe zur Sitar eine Band gebar.

1966 war das Jahr, in dem der Beat die Sitar entdeckte. Wir wollen jetzt gar nicht mit den Beatles und Brian Jones von den Stones anfangen. Die amerikanische Gesangsgruppe The Association brachte das Trend-Instrument auf ihrem 67er-Album INSIGHT OUT im Song „Wantin’ Ain’t Gettin’“ so weit nach vorne, dass man glauben mochte, Ravi Shankar hätte als Gast seine Finger im Spiel gehabt. Nicht ganz 30 Jahre später war es die Vorliebe für diesen Semi-Sitar-Klassiker, die die beiden Musiker Rishi Dhir (von Elephant Stone) und John Mark Lapham (von den Earlies) zusammenbrachte. Dhir spielte 2012 auch Bass bei den Black Angels, lernte deren Frontmann Alex Maas und Tom Furse, Drummer der Horrors, kennen, mit denen die Angels häufiger auftraten.

Et voilà: Dieses Bündel von Verbindungen gebar später eine Band, die den Namen Mien trägt und direkt zum Auftakt einen Song hinlegt, der das Zeug zum Semi-Klassiker im Sitar-Pop hat, „Earth Moon“. Bei Mien wird ein dunkel waberndes Psych-Rock-Stück daraus, dem Expeditionen in Noise-, Space- und Kraut-Landschaften folgen. Das ist alles andere als die Neuerfindung des Rades. Diese intensiv amalgamierten Arbeiten, die durchweg gut im Zaumzeug sitzen, hätten schon vor 20 Jahren entstanden sein können, Mien bespielen noch einmal den Rock’n’Roll-Glauben an das, was hinter den Pforten der Wahrnehmung liegt. Und das klingt erstaunlich frisch!

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