Nina Hagen :: ANGSTLOS
Nma Hagen muß man nicht mehr vorstellen: Sie gab 1977 mit ihrem LP-Debüt den Startschuß für die Neue Deutsche Welle, bevor sie nach UNBEHAGEN die heutigen Spliff verließ, um eigene Wege zu gehen. Nach der wenig erfolgreichen NUN SEX MONK ROCK schickt sie nun aus L. A. mit ANGSTLOS ihre neue Visitenkarte, Die Platte wurde mit der sechsköpfigen „No problem band“ eingespielt und produziert von Studio-As Giorgio Moroder.
Auffällig ist zunächst einmal die Hinwendung zum Rap Der Sprechgesang wird zwar von ihren operettenhaften Vokal-Ausbrüchen und Kieksern unterbrochen, erinnert dennoch auf die Dauer unangenehm an eine Mickey Mouse-Sümme, Die „No problem band“ hat Schwung, zudem wurden die Syrthis. Dubeffekt und Bläsersätze genau richtig dosiert.
Aber die Texte .! Nichts gegen Religiosität Chris de Burgh läßt beispielsweise den Mann von den Sternen die christliche Botschaft verkünden („Spaceman Came Travelling“) oder Gott mit dem Teufel um die Insassen des „spanish train“ spielen, jedoch ohne erhobenen Zeigefinger.
Bei ANGSTLOS predigt Nina Hagen mit einer solchen Vehemenz von der Erweiterung des Bewußtseins, fliegenden Untertassen und dem i Senden Jüngsten Gericht, daß die Texte oft in unfreiwillige Komik umschlagen.
Glanzlicht der LP ist das Zarah Leander-Remake „Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehen“, mit dem berühmten rollenden R der Schwedin, großartig nachempfunden und als Single ausgekoppelt.
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