Paul McCartney

Paul McCartneys dröger Flirt mit Klassik und großem Orchester hat keine bleibenden Schäden hinterlassen. Sein neues Album OFF THE GROUND klingt, als müsse er handgreiflich beweisen, daß noch altes Beatles-Feuer in dem rüstigen Fünfziger brennt. Mit rustikalem Uve-im-Studio-Sound und seinen Tour-erprobten Musikern wie den ex-Pretendern Robbie Mclntosh (g) und Blair Cunningham (dr) eröffnet McCartney gleich von Beginn an einen opulenten Gemischtwarenladen, der einfache Rock-Zutaten mit schmeichelnden Pop-Harmonien und sehniger Rhythmik zusammenpackt. .Off The Ground“ und ,Get Out Of My Way‘ bieten bissige Gitarren und perfekte Hit-Hooks mit präzisen Bläsern. ,Hope For Deliverance“ ist lässigster Schloger-Folk, überlegen schlicht und raffiniert romantisch.

Kunst kommt von Costello: Der Kopf-Elvis hat wieder zweimal erfolgreich mit dem Pop-Paul kooperiert, und dabei leise Kracher wie Jhe Lovers Thal Never Were“ und den schrägen Walzer .Mislress And Maid“ abgeliefert. Ein schlankes, packendes^ McCartney-Album, sein bestes seit den Wings.