Per Gessle – Party Crasher

Der Ex-Roxette-Vorsteher mit eingängigem, seichten Rüdio-Pop. Per Gessle ist der einst breitbeinig aufspielende Chef des schwedischen 90er-Popduos Roxettc. Vanillesüße Stimme, peinlicher Rockgestus, 80er-Mähne – aber ein Meister des catchy Dreiminuten-Popsongs. Auf seinem zweiten Soloalbum in englischer Sprache hat Gessle die Gitarren gegen Disco-Sounds ausgetauscht, aber eingängig sind seine Songs noch immer. Gessle singt größtenteils mit seiner Backingsängerin, der schwedischen Songwriterin Helena Josefsson im Duett. Aber ob 80er-Disco, Dance-Pop, R’n’B-Pop oder Bee-Gees-Arrangements – der rote Samtvorhang bleibt bis zum Schluss geschlossen. Das liegt daran, dass Gessle sich für eine karge Produktion entschieden hat und ausschließlich Computersounds benutzt, die seine Möglichkeiten total begrenzen. In den besseren Momenten auf diesem Album, wie im schwedischen Nummer-1-Hit „Silly Really“, treffen sich Melody Club und Justin Timberlake unter der Discokugel; in den schlechteren weht einem der kalte Wind des digitalen Studios um die Ohren.

VÖ 27.2.

www.gessle.com