Placebo :: Once More With Feeling – Videos 1996-2004

Parallel zum gleichnamigen Album: das Best Of der dazugehörigen Videos.

Parallel zum gleichnamigen Album erscheint auch das „Best Of“ der dazugehörigen Videos. Die sind bekanntlich ziemlich klasse, weil lauter Kurzgeschichten über das illustre Innenleben von Brian Molko, das kleine Bürschchen, das mit rotzfrechem Charme, schillernden Anekdoten und einem koketten Verwirrspiel um seine sexuellen Präferenzen immer für ein paar Schlagzeilen gut ist. Keine Frage, die Werkschau lohnt allein schon wegen der großartig inszenierten Bilder. So richtig Spaß machen aber erst die (wahlweise] alternativen Versionen der Videos mit den Kommentaren von Molko und Co. über die Hintergründe der Dreharbeiten. Wir erfahren von durchzechten Nächten und anderen Ausschweifungen, nach denen sich der Frontmann fühlte, „wie Marilyn Mansons kleine Schwester“. Wir hören von Molkos Leidenschaft fürs Wasser und von Produzenten, die die Band in den Wahnsinn trieb, dazu Geschichten über Cumshots. Panty-Pictures und allerlei anzüglichen Kram, bei dem sich Molko köstlich amüsiert. Wirerleben die Performance zu „Without You I m Nothing“ im New Yorker Irving Plaza mit Spezialgast David Bowie „es ist verdammt surreal, wenn plötzlich David Bowie am Telefon ist“) und begleiten die Band bei ihrem größten Hit „Black Eyed“ beim Hurricane Festival lübrigens mit einem winzigen Gastauftritt von Ash-Frontmann Tom Wheelerl. Und wir erfahren, dass das Video „Slave To The Wage“ vom Sci-Fi-Klassiker „Gattica‘ [mit Ethan Hawke und Uma Thurman] inspiriert worden ist. Mit all den Kommentaren, Querverweisen und Erklärungen wird also so manches Geheimnis um Placebo entschlüsselt. Und zwar auf äußerst unterhaltsame Art und Weise.