Poppy Ackroyd

Escapement

Denovali/Cargo VÖ: 14.12.

Meditative Soundlandschaften mit Hang zu tiefgrauen Zwischentönen.

Rein instrumentale Musik hat es in Zeiten der ständigen medialen Beschleunigung nicht leicht, Beachtung zu finden. Für Escapement, das erste Solo-Album der klassisch ausgebildeten Musikerin und Komponistin (Klavier, Geige) aus Edinburgh, muss man als Hörer vor allem viel Zeit mitbringen. Zeit, sich in diese wunderbar nebelverhangenen Nummern zu vertiefen, mit denen sich Poppy Ackroyd außerhalb der klassischen Popmusik-Formate positioniert.

Musik, die das Leben entschleunigt, ohne dabei in Kitsch und Wohlklang abzugleiten. In den sieben Songs setzt die Musikerin vor allem auf sanft dahin­gleitende Klaviermelodien, die sie meist konventionell spielt, aber hin und wieder auch mit den Fingern zupft oder mithilfe eines Plektrums oder E-Bows erzeugt.

Der Rest spielt sich fast komplett in den Zwischenebenen ab. Ein sanftes Klopfen und Kratzen, gepaart mit raffiniert verschachtelten Beats und Percussionklängen. Manches davon erinnert an die Musik von Künstlern wie Max Richter, Olafur Arnalds und Hauschka. Poppy Ackroyd, die in letzter Zeit öfter eng mit dem Hidden Orchestra (Tru Thoughts) zusammenarbeitete, hat in den vergangenen Jahren eine ganz eigene Stil­balance für ihre Kompositionen gefunden, die sich zu gleichen Teilen aus Klassik und zeitgenössischer Elektronik speist. Abgerundet mit ein paar ausgesuchten Field Recordings, die Poppy Ackroyd auf den Äußeren Hebriden und im Norden von Schottland aufgenommen hat, ergibt das eine zutiefst faszinierende Klangmischung.

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