Röyksopp

The Inevitable End

Embassy Of Music/Warner

Schwanengesang der elektronischen Art: Die Norweger schließen das Kapitel „Album“ mit betriebsmüden Dance­tracks und dunklen Balladen.

Es ist ein Abschied mit Ankündigung geworden. Svein Berge und Torbjørn Brundtland haben für sich entschieden, dass das, was auf einem traditionellen Album gesagt werden kann, auch gesagt worden ist. Schwülstig formuliert liest sich das im Albumtitel: THE INEVITABLE END soll ihre letzte Veröffentlichung dieser Art sein. Und sie zeugt von einer gewissen Betriebsmüdigkeit der beiden Norweger, die wieder Gastvokalisten in ihr Studio in Bergen geladen haben.

Im Track „Monument (T.I.E. Version)“ mag man einen letzten Rest von dem Schwung wahrnehmen, der das im Mai veröffentlichte Minialbum DO IT AGAIN bestimmte. Der skandinavische Pop-Traum nimmt über die Strecke von knapp fünf Minuten noch einmal Form an, die ehemaligen Avantgarde-Clubber Röyksopp katapultieren die schwedischen Elektro-Diseuse Robyn in eine Art Abba-Wonderland. Davor und dahinter fällt das Album deutlich ab, gleich, ob Röyksopp sich in Vocoder-Spielereien in einem Track aus der Kraftwerk-Schule üben („Skulls“) oder eine Sphärenballade auf langgezogenen Keyboardbahnen aufziehen („You Know I Have To Go“) – THE INEVITABLE END kommt kaum über eine Sammlung von Duplikaten älterer Röyksopp-Tracks hinaus. Es wird hin und wieder stockdunkel auf diesem Schwanengesang der elektronischen Art; und in der Dunkelheit werden die Leerstellen so richtig hörbar. Goodbye Röyksopp, demnächst auf anderen Kanälen