Schrottgrenze

Alles zerpflücken

Tapete/Indigo (VÖ: 18.10.)

Indie-Punk: Wirkte das Coming-out-Album GLITZER UND BETON noch zeitweise angespannt, gelingt Schrottgrenze nun mit ALLES ZERPFLÜCKEN ein herzlich offensives Album.

Sänger Alex Tsitsigias verdeutlicht es gleich mit den ersten Worten auf dem Album: „Ich darf mich vorstellen / Mein Name ist Saskia / Mit Nachnamen Lavaux / Bürgerlich: Alexander.“ Statt wie in den 2000ern ihre möglichen Aussagen hinter verschachtelten Sätzen zu verstecken, geht die Band nun angriffslustig und feiernd mit ihrem queeren Indie-Punkrock um.

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Ein dreißigminütiges Festival der grenzenlosen Liebe, unverdruckst und herrlich offen wie im vom Ska geküssten Titeltrack. „Du weißt, es ist mehr, viel mehr als eine Phase / Wenn ich dir sag’, dass ich gerne blase.“ In „Traurige Träume“ steht ihnen Sookee zur Seite. Statements gegen Antisemitismus und Rassismus finden außerdem ihren Weg in die Songs.

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Wenn die Hamburger in „Kapital“ kurz das Thema in Richtung Kapitalismuskritik wechseln, schauen Elf und Dirk von Slime vorbei. Natürlich stellt ALLES ZERPFLÜCKEN ebenso ein einziges Hohelied auf unsere Bubble dar, zu dem wir uns in die Arme fallen, das Tanzbein schwingen und lieb haben können. Eher unwahrscheinlich, dass Schrottgrenze jemanden außerhalb davon erreichen. Falls das Album doch die eine oder den anderen zum Nachdenken bringt, umso besser. „Life Is Queer“.

ALLES ZERPFLÜCKEN im Stream hören:

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