Simple Minds :: The Best Of Simple Minds

Pomp and Circumstance

Wenn Bands nichts mehr einfällt, dann retten sie sich gern mit einem Konzertmitschnitt, einer Hitkopplung oder auch mal einer Sammlung von Coverversionen über die Runden. Nun, die Covers haben die Simple Minds vor kurzem hinter sich gebracht („Neon Lights“),jetzt schieben sie eine Best Of hinterher. Mit 32 Tracks aus zwei Jahrzehnten. Dabei werden sämtliche Stationen abgedeckt, von den experimentellen Elektro- und Kunstrock-Anfängen über die großen Stadion-Hymnen bis hin zu den schlaffen Arbeiten der Spätphase. Das Synthesizer-Stück „Life In A Day“, das Jim Kerr 1978 in Clubs in Glasgow noch auf Cassette verkaufte, repräsentiert die frühen Tage. Mit „Promised You A Miracle“ debütierte die Band 1981 in „Top Of The Pops“. Die pathetischen und bombastisch produzierten Erfolgsnummern „Waterfront“, „Alive And Kicking“,“Sanctify Yourself“, „Don’t You (Forget About Me)“ sowie „Belfast Child“ zeigen die Simple Minds auf dem Gipfel ihrer Schaffenskraft in den Achtzigern. Und „Glitterball“ schließlich stammt vom uninspirierten Alterswerk „Neapolis“. Mag sein, dass die Compilation der Band vorübergehend etwas Luft verschafft, ob der drohende Niedergang aufzuhalten ist, darf jedoch bezweifelt werden.