Stephanie McKay – Tell it like it is
„Uptown on the block where I come from we’ve got nothing but love“, verkündet sie stolz in, Jackson Avenue“. Alles eine Frage der persönlichen Wahrnehmung. Stephanie McKays Heimat istdie Bronx, ein New Yorker Viertel, das als rau gilt. Für sie ist es der Ort, der unglaublich viel Liebe, Leidenschaft und natürlich Soul in ihrweckt. Mitdiesem Album hat sie endlich ihren großen Auftritt. Ihr Debüt, dasvorfünf Jahren unterihrem Nachnamen erschien, hatte es auch schon in sich und wurde von Portisheads Geoff Barrow kompetent begleitet, doch damals spürte man noch den Nachhall dertrippigengoer-Ästhetik, die sich allmählich zu verflüchtigen begann. Hier wirkt alles von Grund auf erdiger, spürt man in „Kinky“ zum Beispiel den Einfluss, den der Amp Fiddler auf sie hatte. Sonst spielen vor allem der Soul der 70er und die Beats des frühen Hip-Hop eine Rolle. In diesem Punkt ist McKay konsequent, auch inhaltlich. So schreibt sie ihrem Herzblatt nicht etwa eine Mail, sondern einen Brief, wie wir in „This Letter“ erfahren. Das mag man für altmodisch halten, aber man darfdas auch fürdie persönlichere und ehrlichere Variante halten.
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