The Kinks
Fast fünfzig und kein bißchen leise: Ray Davies, Kopf, Herz und Seele der Kinks, zieht sich noch lange nicht saW und selbstzufrieden aufs Altenteil zurück. Von seiner inneren Unruhe und Zerrissenheit angetrieben widmet sich Davies textlich noch wie vor Angst und Paranoia, dokumentiert die düsleren Seiten unseres Daseins bis hin zum drohenden Weltuntergang. Doch er zieht sich immer energisch am eigenen Schopf aus dem Sumpf, wenn er vor den Problemen zu resignieren droht. Dann gerät der Sänger ins Schwärmen und Träumen, wünscht sich davonzuschweben in ein eigenes kleines Paradies. Ein ewig Suchender zwischen himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt. Entsprechend extrem sind auch die Stimmungen in seiner Musik. Harte, aggressive Rocksongs mit lauten Gitorrenriffs und sanfte, akustische Balladen mit fast sentimentalem Gesang. Der Rock ’n‘ Roll .Hatred (A Duer)* greift übrigens den seit den Sechzigern viel spekulierten Bruderzwist zwischen Ray und Dave Davies auf: mit einer wüsten, hysterischen gegenseitigen Beschimpfung. Ein Witz oder doch die Wahrheit? (VÖ: 8. 3.)
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