The Legends – Over And Over
Zuweilen schwerst feedbackender Noisepop, der Schwaden zieht, genau so wie er vor 20 Jahren Schwaden zog. Johan Angergärd – nicht nur Kopf von The Legends, sondern auch des Labels Labarador – war im bislang sechsjährigen Wirken seiner Band mal den Pet Shop Boys näher, mal New Order, mal The Cure. Fast immer rückten The Legends ihren jeweiligen Idolen dabei so richtig auf den Pelz, führten ihren Tribut dennoch oft seltsam zaghaft aus. Auf OVER AND OVER huldigen die Schweden, sich weiterhin auf den Traumwandelpfaden des Pop herumdrückend, schwer duftenden und dampfenden Noise- und Feedbackbädern in der Melancholie. In solchen kochten die großen Meister der Gemütsreinigung durch Schall, The Jesus And Mary Chain, My Bloody Valentine und ihr Gefolge, endlos seufzende Hörerscharen weich, bis denen die Seele vom Knochen fiel. Wie bei den Vorbildern blitzt hier manches Mal 60s-Psychedelia hervor, ein bisschen unschuldiger Girl-Pop rieselt als eigene Aromanote ein. Originell ist das nicht. Aber für ein paar Seufzer gut.
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