Verpfuschtes Leben – „“Meryl Streep ist eine demanzipierte Frau“ von Fred Schepisi :: Kinostart: 19. Juni

Frankreich 1943: Suzan Traherne (Meryl Streep) ist eine von zahlreichen jungen englischen Frauen, die hinter den deutschen Linien für die Resistance arbeiten. Sie erlebt eine kurze, aber sehr intensive Beziehung mit ihrem Kollegen Lazar (Sam Neill). Die Erfahrung prägt ihr ganzes Leben.

Im Nachkriegs-England hat Suzan große Probleme in punkto Selbstverwirklichung: Erstens weiß sie nicht genau, was sie nun eigentlich will, und zweitens ist die Gesellschaft gar nicht auf selbständige und kompromißlose Frauen eingestellt. Von dem daraus resultierenden Chaos in ihrem Privatleben handelt „Meryl Streep ist eine demanzipierte Frau“. Im Original heißt der Film schlicht „Plenty“ — zu deutsch: „Reichlich“.

Der australische Regisseur Fred Schepisi („The Chant of Jimmy Blacksmith“. Barbarosa“) siedelte eine Verfilmung des Theaterstückes von Englands Erfolgsautor David Hare („Wetherby‘) im Spannungsfeld zwischen gesellschaftlichem Materialismus und individuellem Idealismus an.

Für die Männer, die in Suzans letztendlich verpfuschtem Leben eine Rolle spielen, stand ihm eine erstklassige Besetzung zur Verfügung: Sir John Gielgud als alternder Botschafter, Charles Dance als junger Karriere-Diplomat, dessen Ehe mit Suzan scheitert, und Star-Sänger Sting in der Rolle eines Arbeiters, von dem Suzan ein Kind möchte —- was aber auch nicht funktioniert …