Willard Grant Conspiracy – Paper Covers Stone
Ein Album als ein langer ruhiger Folk-Fluss und – ein Meisterwerk.
Die Willard Grant Conspiracy ist weit eher ein loses Kollektiv, ein permanent sich veränderndes, fragiles Gebilde um den Songwriter, Sänger und Fixpunkt Robert Fisher, als eine echte Band. Von vergleichbarer Dynamik sind die Songs: Auch sie sind Wandlungen unterworfen, werden zumal auf der Bühne -je nach Besetzung varuert, neu strukturiert, beizeiten komplett umformuliert. Dieses Prinzip des Dekonstruierens und Neuerschaffens haben Fisher und seine Partner David Curry, Scan O’Brien (Gitarrist der ersten Conspiracy-Inkarnation), Produzent Peter Weiss sowie Steve Wynn, jetzt auch im Studio umgesetzt: PAPER COVERS STONE enthält elf von Longplayern wie RH(iARI) THE ENu, LET IT ROLL und PILGKIM ROAD bekannte, indes radikal umarrangierte Songs: karg instrumentierte, bass- und schlagzeugfreie, nur von akustischen Gitarren und Fishers sonorer Stimme getragene, hochgradig faszinierende Folk-Epen. Ein langer, ruhig dahinströmender Songfluss ist das, auf dem man ewig dahingleiten möchte. Und so erübrigt sich auch die Frage, ob man ein Album ohne neue Songs ein Meisterwerk nennen darf. PAPER COVERS STONE ist eines.
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