Rock in Peace: Joey Ramone


„Wir wollten irgendwie den Rock’n’Roll retten, ihn aufregend und fröhlich bleiben lassen“, hat Joey Ramone einmal gesagt. Ein – gerade in den letzten Jahren – fast aussichtsloses Unterfangen. Doch die Ramones haben einen Gutteil dazu beigetragen, dass der Rock’n’Roll im Allgemeinen und der Punkrock im Speziellen es überhaupt bis ins neue Jahrtausend schafften. Joey Ramone alias Jeff Hyman wurde am 19. Mai 1952 geboren. 1974 gründete er zusammen mit drei Kumpels aus dem New Yqrlcer Stadtteil Queens die Ramones. Den Namen leitete man von einem Pseudonym ab, das Paul McCartney verwendete. Schnell avancierte die Truppe zu einer der wichtigsten Bands der New Yorker Punkszene, die ihre Heimat im „CBGBs“ an der Lower Eastside hatte. 1976 er schien das Debütalbum der Ramones. 14 Songs in etwas über 30 Minuten, auf dem Cover nur ein Schwarzweißfoto. Eine Gitarre, ein Bass.ein Schlagzeug und ein Sänger: Joey Ramone. Der stellte bei den Konzerten einen Fuß auf seine Monitorbox, zählte jede Nummer mit einem blitzartigen „One-two-three-four“ ein und bellte – die schulterlangen Haare über Sonnenbrille und Gesicht – bewegungslos seine Texte ins Mikro. Bei knapp 2000 Konzerten, die das Quartett in wechselnder Besetzung bis zu seiner Auflösung 1996 gab, war es nicht einmal anders. Die „Village Voice“ brachte es auf den Punkt: „Every Ramones show kept you wanting more, whlch is the great drug of rock and roll.“ Am 16. April starb Joey Ramone an Krebs. Er wurde nur 49 Jahre alt.