Rufus Zuphall


Ihren Namen fanden sie durch Zufall, als einer der Jungen ein Buch las, in dem von einem gewissen „Zuphall“ die Rede war. Ebenso zufällig war Ihr Zusammentreffen, sie begegneten sich auf einem Schülerball, entdeckten, dass Ihre musikalischen Ideen abereinstimmten und gründeten die Gruppe Rufus Zuphall. Was weiter geschah, hat mit einem Zufall wenig zu tun. Im ersten halben Jahr wurde hart geübt, es folgten Auttritte in der Umgebung von Aachen und im August 1970 stellten sich die vier Jungen zum ersten Mal ausserhalb Deutschlands vor. Sie spielten auf dem Festival In Bilzen (Belgien), wo sie den stürmischen Beifall von 5 000 Leuten bekamen. Das war der grosse Durchbruch, Gastspiele in Holland folgten und im Januar gaben sie ihre erste LP „Weiss der Teufel“ und die Single „Walpurgisnacht“ heraus. Rufus Zuphall sind vier Jungen aus Aachen, die sich schon lange vor der Gründung der Gruppe individuell mit Musik beschäftigten. Klaus spielte sechs Jahre lang klassische Flötenmusik, Günther war sechs Jahre lang Gitarrist in diversen Jazzformationen, heute studiert er am Konservatorium in Wuppertal klassische Gitarre. Helmut spielt seit vier Jahren Bass (zuletzt in „Selection“) und Udo, der musikalische Neuling, spielt „erst“ seit drei Jahren Schlagzeug (zuletzt in „Truss“). Bekannt wurde die Gruppe zuerst durch „Bouree“, ein Stück von Jethro Tüll, das sie so gut spielte, dass das Publikum immer wieder danach verlangte. Inzwischen haben sie den Leuten klargemacht, dass sie keine zweiten Jethro Tüll sind, sondern eben Rufus Zuphall. Rufus Zuphall wehren sich heftig gegen den roten Faden der „freien Musik“, der sich zur Zeit durch die deutsche Popmusik zieht. In einem Gespräch erzählten sie mir: „Die meisten deutschen Gruppen wollen heute sogenannte freie Musik spielen. Wir sind jedoch nicht dafür, das Publikum mit halbfertigen Stücken abzuspeisen, die Leute bezahlen schliesslich, um vollkommene Musik zu hören“. Das Album „Weiss der Teufel“ vermittelt, wenn es auch wegen Produktionsschwierigkeiten tontechnisch noch nicht ganz perfekt ist, ein gutes Bild der Musik von Rufus Zuphall. Die Platte ist auf „Good Will“, dem eigenen Label der Gruppe erschienen und daher über den offiziellen Schallplattenhandel nicht erhältlich. Wer sie bestellen will, wende sich bitte an das Management: Lutz Goebbels, 51 Aachen, Bergstrasse 17. Rufus Zuphall sind: Klaus Gülden – Querflöte, Blockflöte, Percussion, Sopransaxofon Günther Krause – elektrische u. akustische Gitarre, Vocals Helmut Lieblang – Bass Udo Dahmen – Schlagzeug, Tablas*