Sarah Jane Morris
Die Frauenstimme der Communards-Hits wird flügge: Mit angejazzten Balladen versucht es die Britin nun solo.
Mit echt britischem Understatement bremst Sarah die Medien-Euphorie auf ihre erste eigene LP: „Es ist kein vollwertiges Album, eher ein Skizzenheft“. Die Sängerin mit der roten Mähne läßt es in Sachen Karriere langsam angehen. Den Platten-Deal hätte sie vor Jahren schon haben können. Als sie ihre Stimme dem Communards-Hit „Don’t Leave Me This Way“ lieh, prasselten die Angebote. Doch Sarah, zog es vor, zunächst mit der Oper „The Sleep“ zu touren. Erst als eine Firma der politisch engagierten Profi-Sängerin anbot, in Minneapolis mit etlichen Jazz-Größen eine LP einzuspielen, wurde sie weich:
„Ich hatte keine Lust, mich als doofes Pop-Häschen zu verkaufen. Ich muß beim Singen schwitzen, mich entblößen. Und das macht sich auf Teeniee-Postern ja nicht so gut“.