Städte im Film: New York in fünf Filmen und Serien


Woody Allen, Travis Bickle, Carrie Bradshaw – nur drei berühmte New Yorker, die auch dem reisefaulen Filmfreund Manhattan und die vier restlichen Boroughs nahebrachten. Die essentiellen New-York-Filme gibt es hier, Widerrede erwünscht.

„Taxi Driver“

War ja wohl klar. Es gibt zwar einige exzellente Filme, die wunderbar das alte und mittlerweile gerne glorifizierte Prä-Giuliani-New York einfangen, keinem gelingt es jedoch packender die elektrisierende wie schwelende Stimmung einzufangen. Während Robert De Niro von der romantischen Liebe zu Cybill Shepard träumt, breitet sich das sommerlich überhitzte New York als faszinierende Mischung aus Moloch und brodelndem Melting Pot aus. Und zeigt mit dem alten Greenwich Village und Hell’s Kitchen als Kulissen, was die Stadt mit dem Geist eines Mannes anstellen kann.

„Manhattan“

Wohl auch keine Überraschung, doch eine New York-Liste ohne mindestens einen Woody-Allen-Film ist zweifelsohne unvollständig. Aus seinem guten Dutzend in der Metropole angesiedelter Filme sticht „Manhattan“ besonders hervor: Wie wenig andere Filme schwelgt er in dem, was man als Inbegriff des New-York-Erlebnisses versteht. Zwischen Broadway-Theatern, Wolkenkratzern und Low-Rises, zwischen Touri-Panorama und den versteckten Blicken auf die Stadt, eine einzigartige Liebeserklärung.

„Girls oder Frances Ha“

Lena Dunhamns treffliche HBO-Serie aus dem Dunstkreis des hippen Williamsburg und Noah Baumbachs in Allen-Schwarz-Weiß gehaltenen Selbstfindungsodyssee besitzen eine nicht unerhebliche Schnittmenge, die New York von einer ganz anderen Seite zeigt: Als Inbegriff von mondäner, urbaner Selbstbestimmtheit einer ganzen Generation von Teens und Twens, die auf die Erfüllung ihrer Lebensträume hoffen. Weniger Stadt- denn Mentalitätsporträt, aber dennoch einen Blick wert.

„Do The Right Thing“

Die Mär vom Melting Pot New York zerlegt Spike Lee in seiner atmosphärischen Tragikomödie aus dem Herzen Brooklyns: Während an einem brütend heißen Sommertag die Lage in der Bed-Stuy-Nachbarschaft allmählich den Siedepunkt erreicht, nutzt Lee das Viertel als Leinwand, um in geschliffenen Dialogen und schillernden Figuren die angespannten Rassebeziehungen zu skizzieren.    

„How To Make It In America“

Auch wenn nach gerade einmal zwei Staffeln abgesetzt, stimmt schon die Instagram-Montage zu Aloe Blaccs „I Need A Dollar“ perfekt ein, bevor die beiden Nachtleben-Slacker Ben und Cam versuchen in der Modebranche Fuß zu fassen. Ohne Frage kein realistisches Bild der Metropole, dafür die perfekte Verkörperung des Williamsburg-Hipster-Image zwischen urbanen Biobauern, coolen Partys und planlosen Hustlern.