Stig tauscht Abba gegen Öl


Schweden dürfte so schnell keine Ölkrise mehr treffen. Abba-Manager Stig Andersson fand einen eleganten Weg, die Abba-Umsätze zu steigern und gleichzeitig auch noch den Energiehaushalt seines Landes zu füttern. Die Ostblockstaaten könnten millionenfach Abba-Platten umsetzen – nur hatten sie bisher nicht genügend westliche Devisen, um die entsprechenden Mengen einzukaufen und mußten wohl oder übel in Kauf nehmen, wie Abba-LPs zu Schwarzmarktpreisen verdealt wurden. Der clevere Schwede Andersson läßt sich nun die Scheiben des Pop-Quartetts in Naturalien bezahlen: in erster Linie mit Öl, aber auch mit Zuchtpferden und Konservenwaren.

Ganz so simpel wie es sich : anhört, geht dieser Tauschhandel natürlich nicht über die Bühne. Stig Andersson, oder genauer gesagt: die Abba-eigene „Polar Musikförlag och Musikproduktion AB“, gründete für diese Transaktionen eine neue Handelsge-‚ Seilschaft, und zwar gemeinsam mit der Ölhandelsgesellschaft Sannes AB, die einem großen schwedischen Finanz- und Industriekonzern angehört. Und so ist ja auch gleich sichergestellt, daß die Abba-Plattenproduktion nicht etwa durch Rohstoffmangel (der Plattengrundstoff Vinyl ist ein Ölprodukt) ins Stocken gerät…