Sydney Sweeney im Film-Flop „Christy“ – Shitstorm überschattet Biopic
Nach dem Denim-Eklat folgt der nächste Rückschlag: Sydney Sweeneys „Christy“ floppt an den Kinokassen. Warum Fans und die LGBTQ+-Community sich jetzt abwenden.
Das Biopic „Christy“ über die lesbische Boxerin Christy Martin mit Sydney Sweeney in der Hauptrolle verzeichnet an den Kinokassen schwache Zahlen. In Social Media wird darüber spekuliert, ob die schlechten Besucher:innenquoten in den USA mit dem Shitstorm über eine Denim-Werbekampange mit rassistischen Untertönen zusammenhängen könnten – auch die quere Community zeigte sich von dem Film unbeeindruckt.
Schlechtes Einspielergebnis für „Christy“
„Christy“ erzählt vom rasanten Aufstieg der Sportlerin und den prägenden Ereignissen ihres Privatlebens. Für Sweeney eine anspruchsvolle Rolle. In einem Interview mit „W Magazine“ gab die Schauspielerin Einblicke in ihre dafür neu entstandenen Routinen: „Ich fing an, richtig zu essen. Ich habe morgens eine Stunde Krafttraining gemacht, mittags etwa zwei Stunden Kickboxen und abends noch einmal eine Stunde Krafttraining.“
Trotz des vollen Körpereinsatzes der Darstellerin blieb der Filmstart in den USA verhalten: Am ersten Wochenende spielte der Streifen lediglich 1,3 Millionen US-Dollar ein – umgerechnet gut eine Millionen Euro –, wie Daten von „The Numbers“ zeigen. Das Branchenblatt „Discussing Film“ zählt „Christy“ bereits jetzt zu den größten Flops eines Films, der in rund 2.000 Kinos gestartet ist. Auf der US-amerikanischen Bewertungsplattform „Rotten Tomatoes“ erreichte der Streifen 67 Prozent auf dem Tomatometer.
Hier in den Film-Trailer reinschauen:
Shitstorm-Recap
Liegt das so schlechte Einspielergebnis an dem, was vom Werk bekannt ist oder an dem Shitstorm, mit dem Sydney Sweeney zuvor zu kämpfen hatte? Noch mal zur Erinnerung: Die Werbekampagne von American Eagle mit der Schauspielerin als Protagonistin sorgte für Unmut in den sozialen Medien. Der Grund: Unter dem Slogan „Sydney Sweeney Has Great Jeans“ warb die 28-Jährige für Denim-Produkte des Unternehmens. Der Claim spielte bewusst mit der Doppeldeutigkeit des englischen Wortes „jeans“ und „genes“ (zu Deutsch: Gene). Doch gerade dieses Wortspiel stieß auf heftige Kritik. In Socials wie TikTok und X (ehemals Twitter) warfen Nutzer:innen der Kampagne vor, durch die Kombination aus Sprache, Bildsprache und der prominenten Darstellung von Sweeneys blonden Haaren und blauen Augen rassistische Narrative zu bedienen. Einige Kommentierende sprachen gar von einem Rückgriff auf eugenische Ideale.
Sweeneys Antwort auf den Shitstorm
Im „GQ“-Interview Anfang November 2025 wies Katherine Stoeffel die Darstellerin darauf hin, dass Sweeneys bisherige Rollen nicht ausdrücklich politisch gewesen seien, und fragte, ob sie überrascht gewesen sei, auf andere Weise in eine politische Debatte involviert worden zu sein – eine Anspielung auf die Kampagne. Die Schauspielerin antwortete: „Ich habe eine Jeans-Werbung gemacht. Die Reaktionen darauf waren definitiv eine Überraschung, aber ich liebe Jeans. Ich trage ausschließlich Jeans. Ich trage buchstäblich jeden Tag meines Lebens Jeans und T-Shirt.“
Auf die direkte Frage zu der Kampagne und den Rassismus-Vorwürfen hatte die Darstellerin lediglich zu sagen: „Die Werbekampagne spricht für sich selbst. Wenn sich eine Angelegenheit auftut, über die ich sprechen mag, werden es die Leute schon mitbekommen.“
Sweeneys Nachricht an die LGBTQ+-Community stößt auf Unmut
Auf dem roten Teppich der Londoner Premiere des Independent-Dramas richtete Sweeney im Zuge des Films über „Pink News“ eine Botschaft an die LGBTQ+-Community: „Ich freue mich sehr darüber, dass sie Christy kennenlernen. Sie ist eine unbeschreibliche Verfechterin dieser Gemeinschaft. Es ist eine beeindruckende Story, die erzählt wird. Ich hoffe, dass die Geschichte weitere Projekte in die Richtung ermöglicht.“
Unter dem Instagram-Video des Interviews meldeten sich jedoch kritische Stimmen zu Wort. Ein Nutzer kommentierte: „Warum bietet ihr ihr immer noch eine Plattform?“ Ein anderer fragte: „Fällt euch auf, dass sie unserer Gemeinde gar nichts zu sagen hatte?“ Die Kommentare beziehen sich auf den Shitstorm rund um eine Denim-Werbekampagne von Sweeney in Zusammenarbeit mit der Modemarke American Eagle. Den Werbepartnern wurde im Zuge der Kampagne Rassismus vorgeworfen. Die Empörung hält an und wurde durch ein erstes Statement der Schauspielerin erneut befeuert.
Der Shitstorm sowie Sweenys Statement zur kontroversen Werbekampagne könnten zu den leeren Kinosälen beigetragen haben. Für Deutschland gibt es noch keinen offiziellen Termin für den Kinostart.


