Es ist einer dieser Abende, auf die man lange gewartet hat. Noch eine Woche zuvor lag Schnee, jetzt ist tatsächlich das erste Grün in den Bäumen Münchens auszumachen und auch kalt ist es nicht mehr, sondern: richtig lau. Da paßt es wunderbar, daß just an diesem Abend die feinen Kombos Duels, The Kooks, The Zutons und Archive im Backstage gastieren. Beseelt durch den hereinbrechenden Frühling kommt der Autor jedoch erst einmal zu spät, so daß er die Duets komplett verpafit. Ein kurzer Moment der Trauer darob, dann betreten The Kooks die Bühne und Münder klappen auf. Augen weiten sich, Köpfe werden geschüttelt und Hüften geschwungen. Die Songs des Debüts der Londoner sind natürlich für die Bühne geschrieben, und an diesem warmen Abend funktionieren sie prächtig. Das recht prall gefüllte Backstage reagiert mit kollektivem Gutfinden – und was bliebe ihm Anderes übrig? Diese vier Jungs (Gleichaltrige!, denkt der Autor beeindrucktl haben eine derartige Bühnenpräsenz und lassen ihre frischen Britpop-Hits mit einer Selbstverständlichkeit los, daß es eine Freude ist. Die Pause danach tut gut. denn auch The Zutons sind eine großartige Live-Band und ihrSet eine tanzbare Aneinanderreihung von Hits, mit Saxophon und allerlei Ooh-oohs sexy verpackt. Die Crowd geht steil – und danach größtenteils nach Hause. Und das, wo doch Archive noch spielen, mit Wall of Sound und Hypno-Gniedel. Das ist schon nicht schlecht, aber nach den beiden Spektakel-Auftritten vorher zu wenig, um noch zu begeistern. Frühlingsanfang mit den Kooks- könnte das nicht jedes Jahr so sein?

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