Top Ten


Zehn Beobachtungen aus den Charts des vergangenen Monats

1 Nach einer Woche, in der neue Platten von Led Zeppelin, AC/DC, Coldplay, Rihanna, und Eros Ramazzotti erschienen, setzte sich in Österreich Schlagermensch Nik P. auf Platz eins.

2 Nach 22 Monaten verließ Adeles 21 erstmals die Top 40 der UK-Charts. 71 Wochen dieser Zeit verbrachte das Album ununterbrochen in den Top Ten.

3 Paul Kalkbrenner hat mit seinem Album Guten Tag nicht den prophezeiten Einstieg auf Platz eins in Deutschland geschafft und musste sich mit Rang vier zufriedengeben. Weil Weihnachten. Weil alle Bublé und Zuckowski kaufen mussten.

4 Nach einem schwachen Start für das erste Aerosmith-Album voll Originalmaterial seit elf Jahren ging es für Music From Another Dimension! gleich rapide bergab: In ihrer vierten Woche stand die Platte in Deutschland nur noch auf Rang 90 (Spitzenplatz: 7), in den USA auf der 67 und im UK war sie da schon gar nicht mehr gelistet.

5 Die größte Boyband der Welt, One Direction, hat dank 540 000 verkaufter Einheiten ihres zweiten Albums Take Me Home sofort Nummer eins in den USA erreicht. Während des Goldenen Zeitalters des Teeniepop um die Jahrtausendwende verkauften ‚N Sync mit ihrem Zweitwerk allerdings fünfmal so viel im selben Zeitraum.

6 Zumindest in den USA scheint Lana Del Rey nicht mehr „in die Breite zu gehen“. Nach einem Top-Ten-Debüt ihrer neuen „Paradise“-EP, sackte die Platte eine Woche später auf Platz 76 ab.

7 Kaum veröffentlicht „Beyoncés coole Schwester“™ Solange nicht mehr auf einem Major, sondern auf dem Minilabel Terrible Records von Grizzly Bear Chris Taylor, gehen ihre Verkäufe radikal zurück. Platzierte sich ihr letztes Album Sol-Angel And The Hadley St. Dreams 2008 noch auf Rang neun in den USA, musste sich ihre neue EP „True“ mit Platz 157 begnügen. Indie-Glaubwürdigkeit hat eben ihren Preis.

8 Ihr dämlicher AmazonenStyle tut seine Wirkung: Ke$has (Foto) zweite Platte Warrior krepierte in Deutschland auf Platz 81, im UK auf 66.

9 „Wer braucht denn das?!“, fragten wir in unserer Rezension zu Bryan Ferrys The Jazz Age, einem Album mit Jazz-Interpretationen seiner alten Hits. Erwartungsgemäße Antwort: kaum jemand. Platz 50 im UK, Platz 91 in Deutschland.

10 Und was ging sonst so in Deutschland? Da landete ein Studioalbum von Pur erstmals seit 17 Jahren nicht sofort auf Platz eins. Hurra? Na ja, Platz zwei war für Schein & Sein immerhin noch drin.