Unter dem Vulkan


John Huston, inzwischen immerhin schon 78 Jahre alt, gehört zu den letzten Überlebenden jener Generation der großen Hollywood-Regisseure, die nach dem Zweiten Weltkrieg unser aller Bild vom amerikanischen Kino geprägt haben. Die Liste seiner Erfolgsfilme vom „Malteser Falken“ (1941), über den „Schatz der Sierra Madre“ (1947), „Moby Dick“ (1956) oder den „Mackintosh Mann“ (1973) ist ebenso imposant wie die Namen der Stars (von Humphrey Bogart bis Sean Connery), mit denen er gearbeitet hat.

Und Malcolm Lowrys Kult-Roman „Unter dem Vulkan“ paßt zu Hustons eigener Persönlichkeit wie die Faust aufs Auge. Er selbst sagt über seine Filmversion mit Albert Finney, Jacquline Bisset und Anthony Andrews: „Cuernavaca, Mexiko, 1. November 1938. ‚Unter dem Vulkan‘ spielt nur an diesem einen Tag, an dem die Mexikaner auf ihre Art Allerheiligen feiern. Die drei Hauptfiguren erleben die letzten Momente ihres Lebens in einer Umgebung voller bedrohlicher Schrecken. Es ist eine Beschreibung des Zusammenbruchs von Werten, die den Leser oder das Filmpublikum dazu zwingt, den Mut zu bewundern, mit dem ein Mensch sich selbst zerstört. Es ist eine der seltenen modernen Tragödien.“

Ein Film, wie er nicht alle Tage ins Kino kommt.