Weg vom Fenster: Kula Shaker


Mit hennafarbenem Britpop, der nach Räucherstäbchen duftete, waren Crispian Mills und Co. im Sommer ’96 das Ding. Auch schon wieder fünf Jahre her.

Im England der frühen Neunziger versuchte sich Crispian Mills in den verschiedensten Bands, die nur eins gemeinsam hatten: keinen Erfolg.Völlig gefrustet machte er sich nach Indien auf, in der Hoffnung, dort neue Kräfte zu tanken und voller neuer Ideen zurückzukommen. 1994 gründete er – zurück in Europa – die „Kays“ doch auch mit dieser Combo wollte es nicht so recht klappen. Auf eine göttliche Eingebung hin änderte Mills den Bandnamen in Kula Shaker. Keine drei Monate später war ein Vertrag mit Columbia unter Dach und Fach, im Frühjahr 1996 erschien die Debütsingle „Grateful When You’re Dead“ Bereits der Nachfolger „Tattva“, gesungen in Sanskrit, brachte den Durchbruch, Kula Shaker waren die Darlings des Sommers ’96, ihr Debütalbum „K“ stieg auf Platz eins der englischen Charts ein. Doch die Halbwertzeit ihres Paistey-gemustertenPsychedelic-Britpop war erschreckend gering. Das 1999 veröffentlichte Album „Peasants Pigs & Astronauts“ lief in England zwar noch passabel, im Rest der Popwelt wollte man von Crispian Mills und seinen Kumpels nichts mehr wissen. Es folgte noch eine Tour, dann war Schluss. Inzwischen hat der durchgeistigte Mills eine neue Band: The Jeevas. Deren Album soll im Spätherbst erscheinen.

www.thejeevas.com