Welthit für Shocking Blue


Ihre Geschichte klingt, als wäre sie von Managern erfunden: Drei Sänger zogen durch Beat-Keller, trafen eine tingelnde Sängerin, taten sich mit ihr zusammen, erreichten eine Schallplattenaufnahme und landeten einen internationalen Hit: „Venus“. Name des gemischten Quartetts: Shocking Blue. Die Geschichte hat den Vorzug, wahr zu sein. Doch der Shocking-Blue-Start war nicht so zufällig, wieer gelegentlich beschrieben wird. Bandleader Robby v. Leeuwen (Lead-Gitarre, Sitar) spielte schon in bekannten holländischen Gruppen.

Zusammen mit Klaasje van der Waal (Bassgitarre) und Cornelus van der Beek (Schlagzeug), Musiker die ebenfalls schon auf Festivals erfolgreich waren, gründete er schliesslich Shocking Blue. Sie blieben zunächst erfolglos. Auch die ersten Schallplatten waren Flops, wie man in der Branche sagt, Misserfolge. Erst als die drei Mariska Veres fanden, kam ihr Erfolg: „Send Me A Postcard“. Mariska brachte ebenfalls wichtige Voraussetzungen fürs Popgeschäft mit: Eine aufregende Stimme, einen Vater, der ein Zigeunerorchester leitet. Auch sie war in Rock-Kellern erfahren. Mariska wurde die erste Sängerin einer international erfolgreichen Band. Mit ihr landete Shocking Blue nämlich den Hit „Venus“.

Sogar in den US-Hitparaden steht die Single hoch notiert, das ist Garantie für Weltumsätze. Der nächste Titel „Mighty Joe“ und „Wild Wind“ scheint ein genau so grosser Hit zu werden. Inzwischen annulierte die Band sämtliche alte Verträge in Holland, um sich mit ganzer Kraft auf eine internationale Karriere vorbereiten zu können.