Berlinale: Die Gewinner 2003-2013 und die drei bekanntesten Siegerfilme der letzten 25 Jahre


Zu wenig Starbesuch, zu wenig Hollywood: Die Berlinale stand auch dieses Jahr wieder in der Kritik, kein Weltklasse-Filmfestival zu sein. Ein Blick auf die Gewinner der letzten Jahre zeigt: Aus der Not, nicht Cannes und nicht die Oscar-Verleihung zu sein, hat Festivalleiter Dieter Kosslick und seine Jury offenbar eine Tugend gemacht.

Am 16. Februar 2013 wurde in Berlin zum 63. Mal der Goldene Bär verliehen. In der Königsdisziplin „Bester Langfilm“ gewann die rumänische Produktion „Die Stellung des Kindes“ („Pozitia Copilului“) von Regisseur Calin Peter Netzer. Der favorisierte Siegerfilm der diesjährigen Internationalen Filmfestspiele von Berlin setzte sich damit bei der Berlinale-Jury unter anderem gegen „Paradies: Hoffnung“ von Ulrich Seidl, „Side Effects“ von Steven Soderbergh und „Promised Land“ von Gus Van Sant durch. Und steht damit exemplarisch für das Grundproblem der Berlinale mit der Öffentlichkeit: Die Filme und ihre Regisseure kennt außerhalb der Branche einfach kaum ein Mensch. Das ist kein qualitatives Problem, oft sogar im Gegenteil – hilft aber auch nicht, den Weltklasse-Festivals und Preisverleihungen in Sachen Image, Glanz und Stardichte jemals das Wasser reichen zu können.

Die Berlinale ist wegen der Menge an Vorstellungen neuer Filme und den dafür erhältlichen Karten einerseits ein Publikumsfestival, wegen seiner ausbaufähigen öffentlichen Wahrnehmung andererseits aber auch nicht. Die Geschichte des jedes Jahr im Februar stattfindenden Filmfestivals und ein Blick auf die Gewinner der letzten zehn Jahre sowie der Highlights aus den letzten 25 Jahren zeigt nämlich: Selten wurden Siegerfilme auch Kassenerfolge, wenn sie denn überhaupt in die Kinos kamen.